Askanier-Wohnpark: Investor Rainer Staneck dementiert Gerüchte über Scheitern des Vorhabens

Vor drei Jahren sorgte Unternehmer Rainer Staneck in Lauenburg für einen Paukenschlag: Auf dem Gelände der ehemaligen City-Passage an der Hamburger Straße wolle er einen Wohnpark errichten, sagte er damals. Sein Plan: 81 barrierefreie Wohnungen in unterschiedlichen Preissegmenten würden gebaut, rund 14 Millionen Euro stecke er in das Projekt. Im Herbst 2014 sollten die ersten Möbelwagen der Mieter anrücken.

Doch obwohl Staneck die Baugenehmigung schon seit Anfang vergangenen Jahres in der Tasche hat, tat sich bisher nichts auf dem 5600 Quadratmeter großen Gelände in bester City-Lage. Das Projekt stand allerdings von Anfang an unter keinem guten Stern: Zuerst war es eine alte Eiche auf dem Gelände, die eine Neukonzeption der Wegeführung der Wohnanlage erforderlich machte. 400 Lauenburger hatten mit ihrer Unterschrift gegen eine Abholzung protestiert. Im August vergangenen Jahres begründete Staneck die Verzögerung gegenüber unserer Zeitung mit "verkehrstechnischen Problemen", die noch zu lösen seien.

Inzwischen brodelt in Lauenburg die Gerüchteküche: Weil der Unternehmer Ende vergangenen Jahres bereits das Projekt des Inklusionshauses am Weingarten platzen ließ, werde er sich aus wirtschaftlichen Gründen auch von seinem Plan der betreuten Wohnanlage an der Hamburger Straße verabschieden - so munkelt man.

Diese Spekulationen dementierte Staneck gestern entschieden: "Ich halte nach wie vor an dem Projekt fest und habe überhaupt kein Interesse daran, die Pläne aufzugeben", versicherte er auf Nachfrage. Warum dennoch bisher keinerlei Aktivitäten auf dem unansehnlichen Gelände der ehemaligen City-Passage zu sehen sind, begründete er auch: "Ich habe im Moment so viel mit dem Anbau des Askanierhauses zu tun, dass ich mich nicht noch um eine andere Baustelle kümmern kann."

Wie berichtet, sollte der neue Trakt des von Staneck betriebenen Pflegeheims am Raiffeisenweg mit 43 Einzelzimmern bereits im November vergangenen Jahres fertig sein. Rund 3,2 Millionen Euro investiert das Unternehmen Semmelhack in das Projekt. Die auch bei diesem Vorhaben aufgetretenen Verzögerungen erklärt Staneck mit "baulichen Problemen", die vorher nicht absehbar gewesen seien. Unter anderem habe es Sorgen um die Statik gegeben.

"Wenn alles gut geht, können wir im April dieses Jahres die Einweihung des Heimanbaus feiern. Erst danach kann ich mich ganz auf das geplante Bauprojekt an der Hamburger Straße konzentrieren", kündigt Staneck an.

Für Bürgermeister Andreas Thiede ist das ruhende Bauprojekt in bester Innenstadtlage eine "ärgerliche Angelegenheit". An Spekulationen über mögliche Gründe dafür möchte er sich nicht beteiligen. Gewohnt optimistisch gibt er sich allerdings, was die Zukunft des Filetgrundstücks betrifft: "Dieses Projekt hat nicht nur eine hohe Planungsreife, die Lage ist auch hervorragend. Ich bin überzeugt, dass die Wohnanlage gebaut werden wird."