Carnevalsverein: Seit 25 Jahren feiern wie am Rhein

Von der islamistischen Terrorgefahr, die die Polizei erkannte und gestern zur Absage des Karnevalsumzugs in Braunschweig führte, ließen sich die Schnakenbeker Narren nicht vom Feiern abhalten: Planmäßig um 13 Uhr startete gestern der auf einer neuen Route unter anderem über Bektal, Glüsinger Weg, Forstweg, Schäferhof und Dorfstraße geführte Umzug beim Heidelbeerhof am Krüzener Weg zum Gemeindehaus an der Twiete. Hunderte Zuschauer verfolgten den Umzug vom Rand der neuen Route aus.

Am Start waren zahlreiche geschmückte Festwagen der Narren, wie der des 11er-Rates, der mit dem Männerballett oder von den Treckerfreunden aus Gülzow und vom Schnakenbeker Sportverein. "Musikalisch haben uns die Powerband aus Barsbüttel und der Musikzug Langenhorn begleitet", sagte Zeremonienmeisterin Marion Meiling. In ihren Händen lag es, in den Zug die notwendige Ordnung zu bringen, damit es pünktlich losgehen konnte. Mit dabei waren die als Piraten verkleideten "Kohlplanters" ebenso wie die Funken. Entsprechend dem Motto "Jeder Narr feiert Silberhochzeit!" zum 25-jährigen Bestehen des Schnakenbeker Carnevalsvereins von 1990 hatten sich die örtlichen Sportler auf ihrem Treckeranhänger mit silbernem Kopfschmuck verkleidet.

Von den Wagen aus warfen die Karnevalisten Popcorn, Lollys und Bonbons in die Menge. Die Kinder sammelten sie begeistert auf und legten sich kleine Süßigkeiten-Vorräte für die kommenden Tage und Wochen an.

Bereits am 9. November hatten die Schnakenbeker Narren ihre Session 2014/2015 eröffnet und unter anderem mit Prunksitzungen die fünfte Jahreszeit gefeiert. "So, wie es aussieht, werden wir in der nächsten Session auch wieder ein Prinzenpaar haben", freut sich Marion Meiling. Denn in diesem Jahr fanden sich weder Prinz noch Prinzessin.