Robert Blohm GmbH: 17 von 66 Mitarbeitern soll gekündigt werden - Einigkeit über Sozialplan

Eine schwere Entscheidung hatte Geschäftsführer Stephan Blessing zum Ende des vergangenen Jahres treffen müssen: Von 17 der insgesamt 66 Mitarbeitern des Büchener Unternehmens Robert Blohm GmbH müsse er sich zum Frühjahr dieses Jahres trennen. Wie berichtet, war das Traditionsunternehmen zum damaligen Zeitpunkt in eine wirtschaftliche Schieflage geraten: Bei schwankendem Umsatz waren die Personalkosten zwischen 2008 und 2013 von 46,4 auf 55,3 Prozent angewachsen. "Das Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften, um überlebensfähig zu werden und zahlungsfähig zu bleiben", sagte Blessing vor zwei Monaten. Eines aber versprach er damals auch: "Gemeinsam mit dem Betriebsrat werden wir einen Sozialplan erarbeiten".

Blessing hat gegenüber seinen Mitarbeitern Wort gehalten. "Nach zweimonatigen Verhandlungen mit dem Betriebsrat haben wir uns auf einen Interessenausgleich und Sozialplan geeinigt", teilte er gestern gegenüber unserer Zeitung mit. Demnach sei der zentrale Bestandteil der Verhandlungsergebnisse die Einrichtung und Umsetzung der Transfergesellschaft Nord mbH - Betriebsstelle Büchen. Ziel dieser Gesellschaft sei es, allen 17 von der Kündigung bedrohten Mitarbeitern im Rahmen einer maximal einjährigen Beschäftigung neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln. "Wir garantieren professionelle Betreuung in der beruflichen Neuorientierung sowie die Finanzierung von Weiterbildungsmaßnahmen und die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen", versichert Blessing. Die Finanzierung der Transfergesellschaft erfolgt durch die Firma und durch die Agentur für Arbeit.

Der Wechsel in die Transfergesellschaft ist für die von Kündigung bedrohten Mitarbeiter freiwillig. Während dieser Zeit erhalten sie ein sogenanntes Transferkurzarbeitergeld. "Wir werden die betroffenen Mitarbeiter in der nächsten Woche zur Informationsveranstaltung einladen, kündigt Blessing an.