“Kaiser Wilhelm“: Noch Plätze frei für Fahrt nach Dresden

Der Raddampfer "Kaiser Wilhelm" liegt jetzt auf dem Trockenen: "Es stehen einige Arbeiten an, um das Schiff für die Saison vorzubereiten. Und weil wir mit der Fahrt bis nach Dresden etwas ganz Besonderes vorhaben, fangen wir in diesem Jahr auch früh mit den Arbeiten an", sagt Markus Reich, Vorsitzender des "Vereins zur Förderung des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums", der das Schiff betreibt.

Vom 25. August bis zum 10. September ist die große Fahrt elbaufwärts nach Dresden geplant. Dort war der Raddampfer vor 115 Jahren vom Stapel gelaufen. "Für die Fahrt nach Dresden gibt es noch viele freie Plätze, auch nur für einzelne Passagen, die Talfahrt hingegen, die wir über den großen Reiseveranstalter Globetrotter vermarkten, ist schon sehr gut gebucht", sagt Reich. Anfang März wird er mit einer Abordnung aus Lauenburg nach Dresden und Dessau fahren, um dort die Details des Programms vor Ort zu besprechen. Reich: "Das wird für uns eine große Sache, deshalb lassen wir jetzt auch die Dampfmaschine überholen." Die Arbeiten werden die Experten der Hitzler-Werft gemeinsam mit einem Spezialisten aus Dresden in den nächsten Wochen erledigen. Dafür liegt der "Kaiser" jetzt an Land.

Nachdem im vergangenen Jahr 400 000 Euro vom Bund und 230 000 Euro des Vereins in die Instandhaltung des Raddampfers geflossen waren, freut sich der Verein jetzt über finanzielle Unterstützung der Metropolregion Hamburg, um die Dampfmaschine zu überholen. "Die Kosten der notwendigen Arbeiten kann man noch nicht abschätzen, aber es könnte sechsstellig werden. Je nachdem, was erforderlich wird", so Reich. Die Hälfte davon wird die Metropolregion übernehmen, für die das schwimmende Denkmal ein Aushängeschild ist. Im Sommer 2012 hatte ein schwerwiegender Defekt an der Dampfmaschine den "Kaiser Wilhelm" für längere Zeit stillgelegt. Ein Ersatzteil musste eigens angefertigt werden. "Wenn wir jetzt nach Dresden wollen, soll die Maschine natürlich funktionieren", sagt Reich.

Jetzt soll in einem ersten Aufenthalt auf der Werft die Dampfmaschine überholt werden. Zum dritten "Kurs-Elbe-Tag" am Sonntag, 26. April, soll der Dampfer die große Schiffsparade wie im vergangenen Jahr anführen. Die erste Fahrt laut Fahrplan ist dann am 1. Mai. "Danach werden wir bis Pfingsten noch einmal auf die Werft gehen, um weitere Arbeiten zu erledigen", kündigt Reich an. Die Saison soll bis Ende September dauern. 2014 waren 4500 Passagiere an Bord des unter Denkmalschutz stehenden Schiffes. "Ich hoffe, dass wir an diese erfolgreiche Saison anknüpfen können", erklärt Reich.