Lüneburg/Lauenburg (br). Der 34-jährige Karl S. hatte keine Chance.

Mehrere Personen schlugen in der Nacht zum 4. Mai 2014 auf ihn ein, schnitten ihm die Kehle durch und zündeten die Leiche in einem Wald an. Diese grausame Tat hat sich in Lüneburg ereignet, doch eine Spur führt auch nach Lauenburg.

Seit November vergangenen Jahres verhandelt die Vierte Große Strafkammer am Lüneburger Landgericht den Fall. Des Mordes beschuldigt sind zwei Lüneburger, 31 und 41 Jahre alt. Beide bestreiten die Tat. Ein 20-Jähriger aus Lauenburg soll wenige Stunden vor dem Verbrechen mit einigen Tatbeteiligten in einer Wohnung gefeiert haben. Das Opfer habe er nur vom Sehen gekannt, berichtete der Zeuge dem Vorsitzenden Richter Franz Kompisch. Doch ein guter Bekannter von ihm tauchte in einer Telefonüberwachung der Kriminalpolizei auf. Denn Karl S. war vor seinem Tod schon mehrfach angegriffen worden, die Polizei ermittelte im Drogenmilieu.

Neben den beiden Beschuldigen sollen zwei weitere Personen mit der Tötung von Karl S. in Verbindung stehen. Wer sie sind, weiß bis heute niemand. Die Hauptverhandlung geht kommende Woche weiter.