Friedhof: Skulptur weist den Weg

Seit zwei Jahren sind die geschwungenen Bögen des freistehenden Glockenturms auf dem Lauenburger Friedhof das Logo der Friedhofsverwaltung.

"Das Symbol auf den Kopfbögen könnte man aus Holzelementen bauen", schlug Uwe Pusback vor einiger Zeit in einer Dienstbesprechung vor. Als gärtnerischer Leiter des Lauenburger Friedhofs hatte er von Besuchern oft gehört, dass der Friedhof schwer zu finden sei. Ein von der B 5 weithin sichtbares Objekt soll nun Abhilfe schaffen.

Zunächst musste eine krumm gewachsene Eiche für die Bögen des Glockenturms gefunden werden. Uwe Pusback, der früher eine Zimmermannsausbildung absolviert hatte, sägte diese aus und schickte sie zur Weiterbearbeitung in das Berufsbildungszentrum Mölln. Auszubildende übernahmen unter Anleitung ihres Ausbilders Frank Willers die Weiterverarbeitung. Der Obermeister der Baugewerbeinnung Markus Räth freute sich besonders, dass dieses Ausbildungsprojekt nicht wieder demontiert werden muss. "Vieles, was unsere Auszubildenden bauen, wird wieder abgerissen, aber dieses Objekt soll eine kleine Ewigkeit stehen", wünschte er sich. Vorteil auch für die Kirchengemeinde: Durch die Kooperation mit dem Ausbildungszentrum, fielen für die Skulptur nur die Materialkosten für das Eichenholz an.

Pastor Philipp Graffam fragte in seiner kleinen Ansprache, ob Kirche überhaupt solch ein Logo nötig hat. Er beantwortete seine Frage gleich selbst: "Ja, wir müssen ein Zeichen zum Hoffen setzen und das ist mit dem Logo unseres Friedhofs an exponierter Stelle auf besondere Weise gelungen. Menschen bauen Torbögen und Fenster, aber wo Menschenwerk endet, öffnet Gott ein neue Fenster", sagte der Pastor.