Carnevalverein Schnakenbek leiht sich Prinzenpaar aus

120 Gäste haben mit den Narren des Schnakenbeker Carnevalsvereins in der Osterwold-Halle an der Elbstraße die erste Karnevalsnacht gefeiert. Am kommenden Sonnabend steigt die Sause ein zweites Mal. "Unter unseren Gästen waren auch viele gut gelaunte Karnevalisten aus drei Lübecker Vereinen und von einem Verein in Neumünster, die sogar ihr Prinzenpaar dabei hatten, weil wir ja in dieser Session kein eigenes Prinzenpaar haben", berichtete Zeremonienmeisterin Marion Meiling. Sitzungspräsidentin Andrea Rickmann holte Stefanie Mittag und Helge Helms kurzerhand aus dem Publikum als "Prinzenpaar des Abends" auf die Bühne.

Die Narren und ihre Gäste feierten in Lauenburg wie gewohnt eine Karnevalsnacht nach Kölner Art - mit Tanzgarden, Elftem Regiment, Männerballett, Musik und Büttenreden. "Jeder Narr feiert Silberhochzeit", lautete das Motto, wurde der Schnakenbeker Carnevalsverein doch vor 25 Jahren gegründet.

In eine Bütt zwängten sich die Bürgermeister von Schnakenbek, Christian Pehmöller, und Lauenburg, Andreas Thiede, als Stan und Ollie alias Dick und Doof - mit der passenden Musik zum Einzug in den Saal. Die beiden Bürgermeister, im wahren Leben dicke Freunde, stichelten gegeneinander und nahmen sich auf die Schippe.

"Sein Haus ist kein Palast, er stößt sich oft den Knast", spielte Pehmöller auf die Körpergröße seines Gegenübers und zu niedrige Türen an. Auch für dessen Bad in der Elbe beim Neujahrsschwimmen bekam Thiede vom Kollegen aus Schnakenbek sein Fett weg. "Der Anzug beheizt und wasserdicht, nur alleine schwimmen, das kann er nicht", sagte Pehmöller und meinte wegen der vielen Reisen zur Kontaktpflege in die Ferne: "Urlaub in China, das findet er prima." Zur Führung der Verwaltung bekam Thiede den Spruch zu hören: "In seinem großen Puppentheater, zieht er die Strippen wie der Heilige Vater." - "Dafür, dass ihr so verrückt seid, lieben wir euch", sagte Andrea Rickmann hinterher.

Mehr als dreieinhalb Stunden dauerte das abwechslungsreiche Programm der Karnevalsnacht, bei der sich Matrosen, Hexen, Hasen, Engel und Gespenster ins Publikum gesetzt hatten.

Ein weiterer Höhepunkt der Session wird der Festumzug am 15. Februar in Schnakenbek sein. Los geht es um 13 Uhr auf dem Heidelbeerhof Pehmöller am Krüzener Weg, die Route führt dann nach der Überquerung der Bundesstraße durch die Twiete und die Dorfstraße zum Dorfgemeinschaftshaus. Unterwegs gibt es "Kamelle".