Elbstraße 73: Eigentümer loben Einsatz der Feuerwehr - Löschwasserschaden geringer als befürchtet

. Von der Elbstraße aus ist kaum zu sehen, welches Drama sich Sonntagabend um das 300 Jahre alte Fachwerkhaus Nummer 73 abgespielt hat.

Wie berichtet, war der Dachstuhl im hinteren Teil in Flammen aufgegangen - 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, 30 Anwohner mussten ihre Häuser vorsorglich räumen. Auch gestern war die Ursache des Brandes noch nicht abschließend geklärt. Die Kriminalpolizei in Geesthacht hatte gleich nach dem Unglück die Ermittlungen aufgenommen. Demnach könne ein defekter Kamin als Auslöser des Feuers nicht ausgeschlossen werden. "Ich bin froh, dass wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Nicht auszudenken, wenn uns das Unglück unbemerkt im Schlaf überrascht hätte", sagte gestern Hans Grewe aus Potsdam gegenüber unserer Zeitung. Erst vor einem Jahr hatten er und seine Frau das Haus gekauft, noch stecken sie mitten in den Umbauarbeiten. "Wir machen natürlich weiter, schließlich haben wir hier in Lauenburg unser Traumhaus gefunden", erzählte Grewe, der ursprünglich aus Niedersachsen stammt. "Als ich vor 20 Jahren meine Frau kennenlernte, habe ich sie ab und zu nach Lauenburg entführt. Hier hat sie mit Vorliebe alte Häuser fotografiert und seitdem ist auch sie der Stadt verfallen", so der 40-Jährige. Später mal ganz nach Lauenburg zu ziehen sei der Traum der Grewes.

Doch jetzt gelte es zunächst, vor allem die Wohnung im Erdgeschoss wieder bewohnbar zu machen. "Die Feuerwehr hat gute Arbeit geleistet. Selbst die Wasserschäden sind geringer als befürchtet", freut er sich. Gestern war der Elektriker im Haus, in den nächsten Tagen soll der Strom angestellt werden, dann folgt die Renovierung.

Besondern am Herzen liegt Familie Grewe, dass ihre Mieter aus dem Erdgeschoss ihr Zuhause wieder beziehen können. Zurzeit leben sie in einer Übergangswohnung in Hohnstorf. Wie berichtet, erlebte das Rentnerehepaar in der Brandnacht einen doppelten Albtraum: Erst mussten sie Hals über Kopf aus dem Haus, dann drangen Einbrecher in ihre Wohnung ein. "Das ist eine Katastrophe. Wir werden alles tun, damit sie so schnell wie möglich wieder in ihre gewohnte Umgebung können", verspricht Hans Grewe.