Anbau an die Albinus-Gemeinschaftsschule - Lauenburg investiert sechs Millionen Euro

Wenn die Albinus-Gemeinschaftsschule nach den Sommerferien um einen weiteren Jahrgang wächst, sind die neuen Klassenräume fertig. Und sie werden dann auch dringend gebraucht. Bisher reicht die Schule bis zum elften Jahrgang. Im Schuljahr 2015/16 werden es dann zwölf Jahrgänge sein, und 2016 machen die ersten Schüler in Lauenburg ihr Abitur.

Sechs Millionen Euro lässt die Stadt sich den Anbau kosten, in dem acht Klassenräume und eine Erweiterung für die Mensa entstehen. "Und wir liegen sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen", freut sich Reinhard Nieberg, Leiter des Stadtentwicklungsamtes. Der Rohbau des Gebäudes ist jetzt fertig, der Innenausbau hat begonnen. "Zurzeit sind die Arbeiten für Elektrik und Sanitär an der Reihe, danach beginnen die Trockenbauer und Putzer", erklärt die Architektin Martina Wulf-Junge, die das Projekt im Stadtplanungsamt betreut. Sie freut sich, dass das Gebäude jetzt dicht ist und eine Bauheizung läuft.

Etwa 2000 Quadratmeter zusätzliche Fläche werden der Albinus-Gemeinschaftsschule mit dem Anbau zur Verfügung stehen, davon etwa 1500 für die Klassenräume. Besonders im zweiten Obergeschoss bieten sie einen tollen Blick über Lauenburg bis weit über die Elbe.

"Die Mensa soll auch als Veranstaltungsraum fungieren, die Verbindung zum Schulgebäude kann bei Bedarf geschlossen werden und sie hat einen eigenen Eingang", erklärt Reinhard Nieberg. Bisher können in der alten Mensa, die an die neue angeschlossen wird, 150 Schüler essen - in zwei Schichten sind es 300 täglich. Künftig werden es doppelt so viele sein. Und der Bedarf ist da, so Nieberg: "Die Mensa wird sehr gut genutzt, wohl auch, weil noch zusätzlich selbst gekocht wird." Neu ist auch die Salatbar, an der sich die Schüler künftig selbst bedienen dürfen.

Die Farben im Neubau passen sich an das vorhandene Konzept an. "Gelb für den Fußboden und Weiß für die Wände, nur auf den Fluren planen wir Flächen mit leuchtendem Grün und Blaurot", sagt Martina Wulf-Junge. Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss wird es wie in der Mensa eine Anbindung an das alte Gebäude geben. Auch ein Fahrstuhl wird installiert, er ist jedoch nur für Lehrmittel und gehbehinderte Schüler gedacht. Ein Extra ist der große Raum für eine Mediathek: "Hier kann man Bücher und Zeitschriften ausleihen, mit dem Computer arbeiten", so Martina Wulf-Junge.

Für den Neubau war zuvor der alte Hauptschultrakt abgerissen worden. Diese Variante hatte sich als günstiger erwiesen als der Umbau. Obwohl Lauenburg als Konsolidierungsgemeinde eigentlich auf jeden Euro schauen muss, stemmt die Stadt den Umbau komplett ohne Fördermittel. Eine Alternative gab es allerdings nicht, denn mit der Genehmigung der gymnasialen Oberstufe wächst die Zahl der Schüler. Aus diesem Grund genehmigte das Land denn auch, dass Lauenburg neue Kredite aufnehmen durfte.700 Kinder und Jugendliche lernen zurzeit an der Albinus-Gemeinschaftsschule.