Lauenburg (du). Feindbilder, die bei den Montagsdemonstrationen von Pegida geschürt werden, sowie der aktuelle Mordanschlag auf die Redaktion von “Charlie Hebdo“ in Paris - mit einer Mahnwache wollen Lauenburger Bürger ein Zeichen für Toleranz und Demokratie setzen.

"Wir haben schon länger darüber diskutiert, wie wir unserer Solidarität mit den Flüchtlingen Ausdruck verleihen können", sagt Mario Scheuermann. Hassparolen gegen Vertriebene und Menschen anderer Religionen, Angriffe gegen die Pressefreiheit, eines der höchsten Güter der Demokratie - Scheuermann und Ferdinand Soethe organisierten eine Mahnwache am Löwenbrunnen vor der Raiffeisenbank Lauenburg.

Mit dabei waren auch Yildiz Frühauf, Adrian Hübner, Jasmin Maja Narani-Schnürer, Silke Schippmann, Réka Simon, Lars Wendlandt und Amei Wucherpfennig. Sie hatten Kerzen in Gläser gestellt, auf denen "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" zu lesen war. "Freiheit zu denken und zu schreiben, was uns wichtig ist. Die Gleichheit aller Menschen, egal welcher Hautfarbe und Religion. Und die Brüderlichkeit, unseren Wohlstand mit denen zu teilen, die in Not sind", erklärt Ferdinand Soethe. Das seien die Grundlagen einer offenen, demokratischen Gesellschaft, diesen Werten gelte die Mahnwache. Unterstützung leisteten Bürgermeister Andreas Thiede und der Landtagsabgeordneten Olaf Schulze (SPD).

Am Montag um 18 Uhr gibt es wieder eine Mahnwache am Löwenbrunnen (Alte Wache).