Neujahrsschwimmen: 200 Zuschauer verfolgen an Land das traditionelle Spektakel der DLRG

23 Mutige zog es gestern beim traditionellen Neujahrsschwimmen in die Elbe. Und die war - glaubt man den Schwimmern - gar nicht so kalt, wie sie vom Ufer aus wirkte. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hatte zu dem Spektakel eingeladen, und nicht nur 20 Rettungsschwimmer aus Lauenburg, Geesthacht, Büchen, Mölln und Lüneburg waren am Start. Auch Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede, samt Ehefrau Angela, und der Bürgermeister aus Schnakenbek, Christian Pehmöller, waren dabei.

"Ich bin das erste Mal dabei und komme im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder", sagte Ann-Kristin Vehse. Die 23-Jährige schaffte es allein durch die Körpertemperatur, das durch den Anzug dringende Elbwasser auf eine erträgliche Temperatur zu bringen.

Eine Premiere war das Neujahrsschwimmen auch für Angela Thiede, die ihrem Mann in der Sache nicht nachstehen wollte. "Es war toll", sagte sie hinterher.

Obwohl alle Beteiligten bei dem Bad in der Elbe viel Spaß hatten, steht ein ernster Anlass hinter der Aktion: Die DLRG demonstriert damit, dass sie jederzeit einsatzbereit ist, um in Not geratenen Menschen zu helfen. "Wir sind für die Menschen da", versicherte Hans-Dieter Struck, der stellvertretende Vorsitzende des DLRG-Bezirks Oberelbe. Er lobte die besondere "Seilschaft", die Politiker und Rettungsschwimmer demonstrieren würden. So lag es an Janko Lucks, der die Reihe der Schwimmer anführte, alle sicher die 800 Meter lange Schwimmstrecke vom Rufer-Platz elbabwärts zum Bootshaus zu führen.

Dass die DLRG nicht nur im Wasser qualifiziert hilft, sondern auch an Land einsatzbereit ist, zeigen die Zahlen, des Jahres 2014: Der Rettungswagen (RTW), den die Wasserretter im Auftrag des Kreises besetzen, absolvierte etwa 1400 Einsätze, die ehrenamtlichen First Responder waren gut 50 Mal unterwegs. "Die Stationierung des Rettungswagens in Lauenburg ist ein großer Erfolg", sagte Norbert Brackmann. Er ist nicht nur Mitglied der DLRG, sondern engagiert sich als Politiker auch für die Interessen der Lauenburger. Mit Nachdruck hatte Brackmann dafür gekämpft, dass die medizinische Notfallversorgung in Lauenburg durch einen in der Stadt stationierten RTW verbessert wird. "In mehr als 90 Prozent unserer Einsätze sind wir innerhalb der Hilfsfrist beim Patienten", sagte Brackmann zufrieden.

An der Lütauer Chaussee wird die DLRG bald eine neue Rettungswache bauen, um die Quote noch zu verbessern.