Reform: Zentralstation könnte 2015 herab gestuft werden

Innenminister Stefan Studt (SPD) macht ernst und hat die Streichung weiterer Stellen bei der Polizei angekündigt. Das dürfte auch Lauenburg treffen. Statt einer eigenständigen Polizeizentralstation soll es hier künftig nur noch eine Außenstelle des neu zu schaffenden Schwarzenbeker Reviers geben. Ähnlich hatte man 2014 bereits die Zentralstationen Reinbek und Glinde zum Revier in Reinbek fusioniert.

"Ja, es gibt Überlegungen, aber da ist noch nichts spruchreif", erklärt Andreas Dirscherl, Sprecher der für die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn zuständigen Polizeidirektion in Ratzeburg, auf Nachfrage. Seit Jahren befasst sich die Polizei mit ihrer eigenen Struktur und ändert immer wieder Organisationsformen. So entstand aus den Polizeiinspektionen in Ratzeburg und Bad Oldesloe die Polizeidirektion, die für beide Landkreise zuständig ist. Aus der Lauenburger Polizeistation, die damals dem Revier Geesthacht zugeordnet war, entstand die Polizeizentralstation, die auch den Bereich der Büchener Polizeistation mit verantwortet. Nun soll der nächste Schritt folgen. Für Lauenburg wäre das eine Abwertung, der Chefposten würde wegfallen und die Verantwortung mit in Schwarzenbek liegen.

"Wir werden uns dagegen wehren, sollten die Pläne konkreter werden. Wir wollen hier in Lauenburg nicht noch eine Behörde verlieren", sagt Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede.

Ziel der Maßnahmen ist es, Verwaltungsaufgaben zu straffen und mehr Beamte auf die Straße zu bringen. Studt kündigte an, landesweit 122 Stellen abbauen zu wollen. Doch Lauenburgs Polizeichef Karsten Wagner wird in dem Zuge sicher künftig keinen Streifendienst verrichten, sondern an anderer Stelle eine seiner Besoldungsgruppe entsprechende Aufgabe übernehmen.

Ulf Clasen, stellvertretender Leiter der Polizeizentralstation, versichert: "Wir werden auch künftig 24 Stunden am Tag besetzt sein." Auch personell soll sich nicht viel ändern. Zurzeit arbeiten 21 Polizisten in Lauenburg.