Großer Sandberg: Neue Fahrbahn, Fahrradweg und Beleuchtung - Versammlung für Anwohner geplant

Wer am Großen Sandberg wohnt, braucht starke Nerven. Besonders während des Feierabendverkehrs donnern viele Autos über die marode Buckelpiste - an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Stundenkilometern hält sich kaum jemand. Im Mai dieses Jahres hatte die Geduld der Anwohner ein Ende. Sie schalteten Bürgervorsteher Bernd Dittmer ein und übergaben ihm eine Liste mit Maßnahmen, die das Leben an der maroden Buckelpiste erträglich machen sollen. Vor allem sollte die Polizei die Geschwindigkeitsbegrenzung stärker kontrollieren, um Raser abzuschrecken. Außerdem hatten sich die Anwohner gewünscht, dass die Autofahrer durch Poller gezwungen werden sollten, im Slalom aus der Straße zu fahren. Unmöglich, hieß es vonseiten der Stadt.

Jetzt gibt es aber doch Hoffnung für die genervten Anwohner: Im nächsten Jahr soll die Straße endlich grundlegend saniert, statt immer nur geflickt werden. Ein glücklicher Umstand hilft dabei: Die Stadtbetriebe wollen 2015 in diesem Bereich umfassende Arbeiten am Kanalsystem in Angriff nehmen, die Trennung der Mischkanäle erfolgt. Im Zuge dessen soll auch die Fahrbahn am Alten Sandberg erneuert werden.

Die Stadt hat inzwischen sogar vier Varianten entwickelt, wie dieser Bereich künftig aussehen soll. Demnach könnte die Fahrbahnoberfläche aus einer Kombination von Naturstein und Asphalt bestehen, erläuterte der Amtsleiter für Stadtentwicklung, Reinhard Nieberg, im Bauausschuss.

Vorgesehen ist aber nicht nur, das schadhafte Kopfsteinpflaster auszutauschen. Die Planung sieht auch einen Asphaltstreifen für Fahrräder vor, eine neue Straßenbeleuchtung, verkehrsberuhigende Einbauten, einen Gehweg und Stützwände zum Hang. Wie die Maßnahmen finanziert werden sollen, steht noch nicht endgültig fest. Klar ist nur, dass die Stadtbetriebe die Kosten für die Kanalarbeiten übernehmen. "Für die anderen Maßnahmen sind noch keine Haushaltsmittel eingeplant", so Nieberg.

Die Anwohner des Großen Sandbergs sollen bei der Planung nicht übergangen werden. Es ist vorgesehen, Ende Januar zu einer Informationsveranstaltung einzuladen, um die Details der Planung zu erläutern.