Weihnachtshilfswerk: 240 Lauenburger Kinder aus bedürftigen Familien beschenkt

Fast hätte der Weihnachtsmann in diesem Jahr nicht genug Geld für Geschenke gehabt: Insgesamt 5715 Euro hatten Bürger und Unternehmer für das diesjährige Weihnachtshilfswerk der Stadt Lauenburg und des Amtes Lütau gespendet - knapp 300 Euro zu wenig, um die Wünsche von 240 Kindern aus bedürftigen Familien zu erfüllen. Bis zu 25 Euro durfte das Geschenk kosten.

Dank der Rücklagen aus den Vorjahren reichte es dann aber doch. "In den letzten Jahren sind immer weniger Wunschzettel bei uns abgegeben worden. Das war in diesem Jahr ganz anders. Wir haben den zweithöchsten Stand seit der ersten Bescherung vor 19 Jahren. Einige Kinder waren aber sehr bescheiden und haben so geholfen, dass alle Wünsche erfüllt werden konnten", erzählte Birgit Bollhorn von der Stadtverwaltung erleichtert.

Um langes Anstehen bei der Geschenkausgabe zu vermeiden, waren die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten ins Forum der Albinus-Gemeinschaftsschule eingeladen worden. Auf den weihnachtlich dekorierten Tischen standen Getränke und Gebäck zum Knabbern und Naschen bereit. Das Wichtigste aber waren natürlich die Geschenke. "Ich hab' mir Knete gewünscht. Die packe ich aber erst am Heiligen Abend aus", verriet die fünfjährige Ceylin Koca. Die hübsch verpackten kleinen und großen Pakete hatten allerdings eine kuschelwarme Konkurrenz. Eine Seniorin aus Schnakenbek strickt jedes Jahr für die Kinder Socken. Seit diesem Jahr sind auch Mützen und Schals in ihrem Spendenkorb. "Wir mussten die Hälfte der Stricksachen zurücklegen, sonst hätte die zweite Gruppe nichts mehr abbekommen", erzählte Mitorganisatorin Andrea Strohkirch. Heiß begehrt waren auch die vielen gespendeten Kuscheltiere, die der Weihnachtsmann aus seinem großen Sack verteilte.

Der vierjährige Avdija Berisha drückte seine beiden Teddybären glücklich und liebevoll an sich. Avdija lebt erst seit kurzer Zeit in Lauenburg. Sein Vater und seine fünf Geschwister gehören zu den insgesamt 80 Flüchtlingen, die die Stadt Lauenburg und das Amt Lütau inzwischen aufgenommen haben. "Wir hoffen, dass es uns mit der Einladung zum Weihnachtshilfswerk gelungen ist, den Menschen zu zeigen, dass sie hier bei uns in Lauenburg willkommen sind", sagte Bürgermeister Andreas Thiede.