Initiative: Bewohner sollen entscheiden

Von der Gemeindevertretung fühlt sich die Initiative "Bürger für Lütau" im Stich gelassen. Jetzt wollen die Initiatoren einen Bürgerentscheid herbeiführen, um die 150 Meter hohen Windräder zu verhindern, die in 800 Meter Abstand zum Ort von der Politik genehmigt wurden. "Uns bleibt nur der Weg über ein Bürgerbegehren eine demokratische Abstimmung für alle Lütauer zu erzwingen", sagt Mitinitiator Herbert Düssler.

Doch dieser Bürgerentscheid kommt erst zur Abstimmung, wenn genügend Lütauer ihn per Unterschrift fordern. 145 Bürger hätten bereits unterschreiben - doppelt soviel wie nötig wären. Die Höhe der Windkraftanlagen soll nach dem Willen der Bürgerinitiative auf unter 100 Meter beschränkt bleiben, der Mindestabstand zur Wohnbebauung soll mindestens das Zehnfache der Anlagenhöhe betragen. "Unsere Initiative richtet sich nicht gegen die Investoren, Landbesitzer oder die Gemeindevertretung. Unser Ziel ist es aber, die Windkraftnutzung sozialverträglich, naturraumverträglich und naturschutzgerecht zu gestalten", betont Düssler. "Wir sind für die Energiewende und die Nutzung der Windenergie. Wir wollen die Lasten der Energiewende aber fair verteilt wissen. Neben den weiteren geplanten Windrädern in Lütau soll ein zusätzlicher Windpark in Richtung Juliusburg, Krukow und Schnakenbek entstehen." Damit hätte Lütau als das kleinste Amt in Schleswig-Holstein drei Windparks, alle angrenzenden Ämter dagegen keinen einzigen.

Die Akteure der Bürgerinitiative gehen fest davon aus, im Sinne der Mehrheit der Lütauer Bürger zu handeln. "Wir erwarten deshalb eine klare Mehrheit für unsere Position bei einem Bürgerentscheid", gibt sich Düssler optimistisch. Er geht davon aus, dass die Bürger zum Ausgang des Winters über den geplanten Windpark entscheiden können.