Wirtschaftsförderung: Werbung für Standort Lauenburg

Auf seiner China-Reise hat Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede am Dienstag für den Standort Lauenburg geworben. Vor 40 jungen Unternehmern aus der Region Yiwu stellte Thiede auf Einladung der Wirtschaft- und Technologie-Förderung Schleswig-Holstein (WTSH) Lauenburg vor. Ziel ist es, weitere chinesische Unternehmer für die Stadt zu begeistern.

"Ich hole Sie vom Flughafen ab, ich fahre das Auto, trage den Koffer und bringe Sie auch ins Bett", gab sich Thiede locker und sicherte Unternehmen volle Unterstützung zu. Seine Zuhörer spendeten nach der Übersetzung durch Liang Yao von der WTSH dafür begeistert Applaus.

"Wenn man mit chinesischen Unternehmern Herrn Thiede trifft, kann man das jedes Mal mit einem guten Gefühl machen. Er weiß, wie man die Gäste begrüßt, das können nicht viele seiner Kollegen", sagte Kristian Hamel, der bei der WTSH die Abteilung China leitet. Die Wirtschaftförderer beschäftigen in China zehn Mitarbeiter, um den Kontakt nach Deutschland zu vermitteln. Auch andersherum leistet die WTSH für Firmen aus dem Norden Hilfestellung, wenn diese auf den chinesischen Markt wollen.

In Lauenburg sind mittlerweile etwa 20 chinesische Unternehmen registriert. "Davon werden einige durchstarten können, die Dinge brauchen hält manchmal ihre Zeit", weiß Wirtschaftsförderer Hamel. Während des Treffens in Yiwu war auch immer wieder von Problemen zu hören, auf die Investoren stoßen, wenn sie mit den Behörden zu tun haben. So soll es aufwendig sein, von der Industrie- und Handelskammer die Beurteilung der Geschäftsidee, die die Ausländerbehörde dort anfordert, zu bekommen. "Wir strampeln uns hier ab, und dann hakt es in Deutschland bei der Umsetzung leider", sagte Hamel.

Ein Problem, das auch Thiede kennt. "Wir begleiten Sie durch den Dschungel der Vorschriften", sagte er Hilfe zu. Erst vergangene Woche hatte er den Besitzer des Lübecker Flughafens in Peking zur Botschaft begleitet, um Dokumente für die Einreise und Geschäftstätigkeit auszufüllen.

In Yiwu traf Thiede auch Vertreter eines Unternehmerclubs, die für eine Mitgliedschaft alle mindestens 100 Millionen Euro besitzen müssen. Das Interesse, in Deutschland und vor allem wegen der Hilfe aus der Stadt auch in Lauenburg zu investieren, ist groß, machten die Millionäre deutlich. "Wir entwickeln ein neues Gewerbegebiet und wollen dort auch chinesischen Investoren Möglichkeiten bieten", sagte Thiede. "So, wie man in Lauenburg jetzt im Fluss ist, wird das mit den chinesischen Ansiedlungen und Investitionen sicher bald klappen, und dann wird die Stadt die Früchte der Bemühungen ihres Bürgermeisters ernten können", ist Hamel überzeugt.