Lauenburg (er). Die Freude war groß in Lauenburg: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte in der vergangenen Woche einen neuen Fonds für Hochwasserschutz aufgelegt (wir berichteten).

Doch SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer dämpft jetzt die Hoffnung: "Es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn sich der Haushaltsausschuss dafür ausspricht, auch Mittel für bereits vom Hochwasser 2013 betroffene Bereiche bereit zu stellen. Anders als durch jüngste Mitteilungen dargelegt, sollte allerdings nicht der Eindruck erweckt werden, die Freigabe von 20 Millionen Euro für 2015 finanziere Lauenburg den Hochwasserschutz." Dies gebe der Beschluss nicht her.

"Hochwasserschutz für Kulturdenkmäler sollte unabhängig von präventiven Maßnahmen mit einem gesonderten Finanzierungsprogramm für Denkmalschutzgüter ausgestattet werden", fordert die SPD-Politikerin. In einem ersten Schritt solle deshalb eine Erweiterung des Bewertungsmaßstabes für Schwachstellenbeseitigungen im Nationalen Hochwasserschutzprogramm vorgenommen und um Flächendenkmäler wie etwa der Altstadt von Lauenburg erweitert werden. Der bislang enthaltene Bewertungsmaßstab an der Anzahl betroffener Einwohner sei unzureichend.