Bergung Schweres Gerät im Einsatz

Gluck, gluck, gluck - da war der VW Bus weg: Im Elbe-Lübeck-Kanal bei Witzeeze ist am Sonnabend ein Kleinbus im trüben Wasser versunken. Sechs Stunden dauerte es, ehe das Fahrzeug geborgen war.

Jan-Peter Zöllner, der direkt am Elbe-Lübeck-Kanal wohnt, wollte mit seinem 15 Jahre alten VW Multivan morgens gegen 4.30 Uhr nach Braunschweig fahren. "Ich habe den Wagen in der Einfahrt abgestellt und bin noch einmal ins Haus, um die Außenbeleuchtung abzuschalten. Plötzlich hörte ich es platschen", erklärt er. Da war der VW schon ins Wasser gefallen. Zöllner hatte keinen Gang eingelegt und auch nicht die Handbremse angezogen, das Auto machte sich selbstständig und rollte die Böschung runter ins Wasser. Tatenlos musste Zöllner mit ansehen, wie das Auto bis etwa in die Mitte der Wasserstraße trieb und dort dann versank. Schnell waren Feuerwehrleute und Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) an der Einsatzstelle. Taucher stiegen ins Wasser, befestigten am VW eine Seilwinde der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte hievten den etwa zwei Tonnen schweren Volkswagen bis ans Ufer, konnten ihn aber nicht über die Spundwand ziehen, die die Böschung stützt. Also musste schweres Gerät her.

Abschleppunternehmer Mario Wehner aus Ziethen rückte mit einem Bergefahrzeug aus englischer Produktion an. Für den Koloss ist der VW ein leichtes Spiel. "Damit wurden früher Panzer geborgen", sagt Wehner. Hinten hebt er die Achse des VW mit dem Kran eines Abschleppwagens etwas an, vorn zieht der "Foden 6x6" - der einzige seiner Art in Deutschland - mit ganzer Kraft. Und schon ist der Multivan wieder auf dem Trockenen. Von ihrem Boot aus fischten die DLRG-Helfer im Wasser treibende Utensilien aus dem VW auf.