Fördermittel: Stadt soll Antrag stellen

Eigentlich drehte sich während der Stadtvertretersitzung am Mittwochabend fast alles ums Geld. Ein Dringlichkeitsantrag der CDU galt dem "Kaiser Wilhelm". Weil auch nach der aufwendigen Sanierung des historischen Raddampfers noch genug zu tun bleibt, um das "touristische Aushängeschild der Stadt" in Schuss zu bringen, soll Lauenburg Fördermittel der Metropolregion beantragen.

Erfreuliches hatte Jens Meyer in seiner Funktion als Vorsitzender des Hauptausschusses zu berichten. Der Nachtragshaushalt, den es zu beschließen galt, resultiert aus einer Minderung des städtischen Fehlbetrages um 862 000 Euro. "Nachzahlungen aus Gewerbesteuer und das zurzeit niedrige Zinsniveau bringen uns dieses Ergebnis", so Meyer. Andererseits gibt es auch Ausgaben, die höher ausfielen, als ursprünglich geplant. So hat zum Beispiel die Sanierung der Fassade des Nachbarschaftstreffs ToM rund 40 000 Euro mehr gekostet, als dafür vorgesehen war.

Tiefer in die Tasche greifen müssen ab nächstem Jahr Lauenburgs Hundebesitzer. Statt jetzt 110, werden dann 120 Euro für den vierbeinigen Freund fällig. Höhere Beträge werden pro Hund fällig, wenn sich mehrere Tiere im Haushalt befinden.

Neue Aufgaben kommen auf die Stadtbetriebe Lauenburg zu. Nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr laut Satzungsänderung die Wirtschaftsförderung übernommen hat, soll es sich jetzt außerdem um die Erschließung von Wohnflächen kümmern. Stadtvertreterin Katarina Bunzel (Grüne) äußerte die Befürchtung, dass damit die Stadtvertretung in Sachen Städtebau übergangen werden könnte. Kämmerer Thomas Burmester schloss dies aus und betonte, dass sämtliche Entscheidungen in dieser Richtung weiterhin von den politischen Gremien beschlossen werden müssten.

Stadtvertreter Niclas Fischer (LWG) brachte schließlich die dramatische Poller-Panne in der Elbstraße zur Sprache. Wie berichtet, konnten Rettungskräfte eine hilfsbedürftige Seniorin in ihrem Haus erst mit großer Verzögerung erreichen, weil im Einsatzwagen kein Transponder zum Absenken der Poller deponiert war.

"Das hätte nicht passieren dürfen. Alle Rettungseinsatzwagen werden sofort mit Transpondern ausgerüstet", versicherte Bürgermeister Andreas Thiede.