Workshop gegen tief verwurzelte Vorurteile und für Toleranz

Die Suche nach der passenden Wohnung erfordert oft sehr viel Geduld. Besonders schwierig kann es werden, wenn der Akzent oder der Name fremd in den Ohren des Vermieters kingt. Viele Lauenburger mit ausländischen Wurzeln berichten immer wieder von solchen Erfahrungen. Ist das schon Rassismus, der Vermieter gar rechtsextrem? Ähnliche Schwierigkeiten erleben Menschen mit ausländischen Wurzeln auch bei der Suche nach einem Arbeitsplatz oder im Klassenraum.

Der Workshop "Alltagsrassismus - nicht mein Problem?" greift diese Fragen auf. Dabei gehen die Teilnehmer auf Spurensuche nach Vorurteilen und geprägten Bildern im Kopf. Dabei geht es auch um unbewusste Gedankengänge, die als Erbe der Kolonialzeit offensichtlich tief verwurzelt sind. Zielgruppe des Kurses sind Mitarbeiter der Jugend- und Sozialarbeit, sowie alle, die ihr eigenes Weltbild auf den Prüfstand stellen wollen. Durch angeleitetes Improvisationstheater werden Alltagssituationen nachgespielt und Handlungsalternativen erarbeitet. Besondere Bedeutung erhält hierbei das Thema "Zivilcourage". In Rollenspielen lernen die Teilnehmer, sensibel für Alltagsrassismus zu werden.

Da der Workshop bereits morgen um 9 Uhr in der Jugendherberge "Zündholzfabrik" beginnt und nur noch wenige Plätze frei sind, sollten sich Interessierte noch heute im Nachbarschaftstreff ToM (Moorring 19 c) anmelden. Das ist auch telefonisch unter (0 41 53) 55 98 50 möglich. Der Workshop wird über das Bundesprogramm "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" gefördert, sodass den Teilnehmern für Workshop und Verpflegung keine Kosten entstehen.