Halbzeit: Drei von sechs Anlagen stehen bereits

Halbzeit beim Aufbau der neuen XXL-Windräder bei Wangelau an der Bundesstraße 209: Drei der sechs Windkraftanlagen sind bereits aufgestellt. Doch bei ihren Montagearbeiten - die Rotoren hängen in 120 Metern Höhe an der Mastspitze - haben die Arbeiter immer wieder mit dem starken Wind auf der Fläche zu kämpfen. Mehrfach mussten Montagetermine schon verschoben werden. Die Besitzer der Windräder wird der starke Wind freuen - können sie doch von einer guten Rendite ausgehen.

Die enorme Bauhöhe der Anlagen vom Typ "Nordex N 117" zeigt sich jetzt so langsam: Von vielen Dörfern im Umkreis aus sind die ersten Windriesen bereits zu sehen. 180 Meter hoch sind sie - 80 Meter höher als die bereits bestehenden Anlagen zwischen Lütau und Basedow. Investiert werden mehr als 20 Millionen Euro. Eines der Windräder werden Bürger aus Wangelau betreiben.

Sie hoffen ebenso wie die Unternehmen wdp aus Bremen und "Naturwind" aus Schwerin, die das Projekt realisieren, dass sich die Windkraftanlagen spätestens am 31. Dezember 2014 drehen. Denn sonst bekommen sie für ins Netz eingespeisten Strom eine geringere Vergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes.

Die Experten gehen von einem Jahresertrag von rund 39 Millionen Kilowattstunden (kWh) der Windkraftanlagen aus. "Das reicht, um mehr als 10 000 Haushalte zu versorgen", sagt Tobias Engelke von wdp. In der Nachbarschaft des Wangelauer Windparks steht bereits eine Biogasanlage. 300 Hektar Land müssen mit Mais bepflanzt werden, um die 700 Kilowatt Leistung zu erzielen. Zum Vergleich: Eine N 117 allein erreicht 2,4 Megawatt.

Wenn die Bauteile - darunter die Einzelteile für den Mast, die Rotoren und das Maschinenhaus - angeliefert sind, werden sie mit Hilfe eines 600-Tonnen-Krans aufgebaut. Fundamente mit einem Durchmesser von mehr als 20 Metern, die mit gut 600 Kubikmetern Beton und über 80 Tonnen Baustahl geschaffen wurden, tragen die Anlagen. Jeder der drei Rotorenflügel hat ein Gewicht von elf Tonnen. Das Maschinenhaus mit Generator wiegt 113 Tonnen.