Elbwanderweg: Metropolregion Hamburg kürt sehenswerte Ausflugsziele

Dichtes Gebüsch, unwegsames Gelände und dann wieder ein atemberaubender Ausblick auf das Wasser: Das Naturschutzgebiet "Hohes Elbufer" zwischen Lauenburg und Tesperhude gleicht stellenweise einem wildromantischen Urwald. Ältere Lauenburger erzählen gern von heimlichen Treffen mit dem Jugendschwarm, und nicht selten gab's auf einer der Lichtungen den ersten Kuss.

Heute ist der Elbwanderweg längst kein Geheimtipp mehr, sondern gehört zu den inzwischen "99 Lieblingsplätzen am Wasser" der Metropolregion Hamburg. Eine hochkarätige Jury aus Tourismusexperten hat bis Ende September diese Plätze nach Kriterien wie "typisch norddeutsch", "überzeugende Begründung" und "wassernah" ausgewählt.

Mit der Kampagne "99 Lieblingsorte am Wasser" will die Metropolregion Hamburg den Wassertourismus der Region ankurbeln. In einer gleichnamigen Broschüre nennen Norddeutsche ihre Lieblingsplätze an den Seen, Flüssen und Küsten. Unter den Tippgebern sind Landschaftsführer und Wassersportler, Künstler, Fischer und Tourismusmitarbeiter sowie Wanderer.

Neben dem Elbwanderweg bei Lauenburg schaffte es in diesem Jahr der Hafen Niendorf an der Ostsee, der Beachklub in Wedel und der Fähranleger in Hitzacker in die Liste der Siegerorte.

Kerstin Sahlmann ist es übrigens zu verdanken, dass sich der Elbwanderweg nun zu den 99 Lieblingsorten der Region zählen darf. Die Begründung der Hamburgerin überzeugte die Jury: "Mein Lieblingsplatz am Wasser ist der Elbwanderweg auf Höhe Schnakenbek. Hier kann man im Sandkrug einkehren und auf den Spuren der Biber wandeln. Einfach nur schön ..."

Übrigens ist die Wanderung im Herbst, wenn das bunte Laub den Weg säumt, besonders reizvoll. Am besten ist es, die Tour am Elbkamp zu beginnen. Von dort geht's zum Oberstleutnantweg. Benannt wurde der nach Georg Brinkmann, der bis 1924 in Lauenburg lebte. Er stammte aus einer alten Offiziersfamilie, diente sechs Kaisern und zwei Königen und ging 1891 in den Ruhestand. Den heutigen Elbwanderweg muss auch der Offizier schon geliebt haben. Jedenfalls ritt er den Weg jeden Morgen entlang, erzählt man sich noch heute.