Lauenburg (kl). Bereits seit 2012 ist der Kirchplatz in Lauenburgs Altstadt tagsüber gesperrt. Nur noch zwischen 18 und 10 Uhr dürfen seitdem auf dem Platz Autos abgestellt werden. Eine Regelung, die immer wieder für erregte Diskussionen sorgte.

Denn Parkplätze sind in der Altstadt knapp, Anwohner protestierten. Anfang 2014 sorgten dann zwei Ausschüsse in gemeinsamer Sitzung für einen Kompromiss: In den Wintermonaten, von Oktober bis Ende März, darf auf dem Kirchplatz wieder ganztägig geparkt werden. Und bei dieser Regelung soll es vorerst bleiben, berichtete Reinhard Nieberg, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, in der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. In keiner anderen touristisch geprägten Altstadt in Deutschland gebe es eine solche zentrale Parkmöglichkeit. Zudem stünden auf dem Lösch- und Ladeplatz sowie auf dem Parkplatz der Jugendherberge "Zündholzfabrik" Stellplätze zur Verfügung.

Es ist jedoch eine vorübergehende Lösung, machte Nieberg auch deutlich. Denn wie berichtet, ist Lauenburg aufgrund des Konsolidierungsvertrages mit dem Land verpflichtet, alle Einnahmemöglichkeiten zu nutzen, also auch gebührenpflichtiges Parken einzuführen. Wenn es kommt - voraussichtlich 2015 - könnte es eine neue Regelung für den Kirchplatz geben.

Zum Hochwasserschutz gab es nach dem Besuch von Umweltminister Robert Habeck wenig Neues. Mitarbeiter der Verwaltung fahren heute nach Kiel, um dort zu besprechen, welche Hochwasserschutzmaßnahmen für Ver- und Entsorgung die Stadt bereits erledigt hat. "Habeck spricht da immer von Sofortmaßnahmen, aber das ist das falsche Wort", so Christian Asboe, Leiter der Bauverwaltung. Denn zum Teil können die Maßnahmen für die Sicherung von Strom-, Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen erst erfolgen, wenn feststeht, welche Variante des Hochwasserschutzes in Lauenburg realisiert wird. Asboe: "Wenn Variante C mit einer Schutzmauer umgesetzt wird, dann brauchen wir jetzt keine auftriebssicheren Leitungen und Schächte bauen. Das würde Millionen verschlingen."