Offene Türen im Chemiewerk Worlée

Über 200 Menschen arbeiten im Chemiewerk Worlée an der Söllerstraße. Am Sonnabend hatten sie Besuch von etwa 1500 Gästen, die sich beim Tag der offenen Tür, der bundesweit in etwa 100 Betrieben organisiert war, umzusehen. Unter dem Motto "Chemie hoch 3 - soziale Verantwortung, Ökonomie und Ökologie" erforschen und produzieren die Worlée-Mitarbeiter Zusatzstoffe für Farben und Lacke. "Wir wollen den Standort Lauenburg weiterentwickeln und haben dafür viele Pläne", sagt Firmenchef Reinhold von Eben-Worlée. So gehört dem vor mehr als 160 Jahren gegründeten Unternehmen das ehemalige Raiffeisen-Gelände mitsamt dem markanten Silo. Ein Gelände, das besser als heute genutzt werden könnte.

"Wir haben ein sehr gutes erstes Halbjahr hinter uns", bilanziert von Eben-Worlée. Während Bindemittel für Farben früher oft auf Basis von Erdöl entstanden, kommen heute Öle aus nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz. An immer neuen Produkten wird bei Worlée deshalb intensiv geforscht. "Wir setzen nicht auf Masse, sondern auf Speziallösungen", erklärt von Eben-Worlée. Ein Weg, der dem Unternehmen bereits Geschäfte in mehr als 160 Ländern beschert. "Es gelingt uns, mit unserer hohen Produktqualität die Kunden weltweit zu begeistern."

Beim Tag der offenen Tür konnten sich die Besucher in der Produktion sowie in der Forschungsabteilung und auf dem Leitstand der Anlage umsehen. Jan Eschke, Leiter des Energie- und Umweltmanagements, und Werkleiter Gerd Riemann führten selbst Gruppen herum. "Ob Ressourcenschonung oder Energieeffizienz: Wir gehen immer neue Wege, um unsere Produkte so umweltschonend wie möglich herzustellen", sagt Eschke, der für den Part Ökologie bei Worlée zuständig ist.

In den vergangenen sieben Jahren wurden am Standort Lauenburg mehr als eine Million Euro investiert, um die Betriebsabläufe effektiver und umweltschonender zu gestalten. Eschke: "Wir haben unseren Energieverbrauch um 20 Prozent gesenkt. Und wir sind noch nicht am Ende unserer Maßnahmen."