Elbe-Velo-Tour: 118 Radler am Start - viel weniger als 2013

Der große Pokal stand seit einem Jahr auf dem Schreibtisch von Bürgermeister Andreas Thiede. Gestern musste er ihn wieder hergeben: Lauenburg hat die Wette um die Elbe-Velo-Tour verloren. 118 Radler starteten um 10 Uhr am Lösch- und Ladeplatz in die beiden anderen Städte, die sich an dem Fahrrad-Spektakel beteiligen - Boizenburg und Bleckede. Doch die Konkurrenten brachten diesmal deutlich mehr Radler auf die Strecke. 205 starteten in Boizenburg und 306 in Bleckede. Damit ist klar: Der Pokal und die Siegerprämie - 500 Euro für den Schulsport - gehen an Bleckede.

Kurt Schlicht von der Radsportgruppe Equipe Europa freute sich trotzdem, als er mittags alle Zahlen auf dem Tisch liegen hatte: "Es war eine Aktion mit über 600 Teilnehmern, gewonnen haben wir alle, weil es ein tolles Erlebnis war." 2013 waren bei der Elbe-Velo-Tour noch 242 Radfahrer aus Lauenburg dabei. Woran es gelegen hat, dass die Zahl diesmal so viel geringer ausfiel, will Kurt Schlicht noch erforschen. Aber fest steht für ihn bereits: "Im nächsten Jahr werden wir uns gewaltig anstrengen und mehr Werbung in den Schulen machen." Denn die Nachbarn hätten deutlich mehr junge Radler an den Start gebracht.

Auch Bürgervorsteher Bernd Dittmer radelte mit, Bürgermeister Andreas Thiede war auf einer Teilstrecke dabei. Und auch ohne Pokalgewinn hatten die Teilnehmer viel Spaß. "Wir fahren gerne Rad und ich wollte unbedingt mitmachen", sagten Lotte Smirnova und Michael Hagemeister. "Das ist eine tolle Aktion für die Gesundheit, für die Gemeinschaft und die Verbundenheit der Städte", so die Lauenburgerin. Die 44-Jährige musste am Sonntag eigentlich arbeiten und hatte eigens mit einer Kollegin getauscht, um an der Elbe-Velo-Tour teilnehmen zu können.

Kurt Schlicht freute sich besonders, alte Freunde begrüßen zu können: Vier Radfahrer aus Lauenburgs polnischer Partnerstadt Lebork waren ebenso dabei wie eine Gruppe von Halberstädtern, mit denen Schlicht im Jahr 2002 den Elberadweg eingeweiht hatte.