“Kultur macht stark“ Andreas Püst plant Musikprojekte

Man könnte meinen, für Andreas Püst hat der Tag mehr als 24 Stunden: Theaterchef, Schauspieler, Autor, Regisseur - und seit zwei Jahren auch noch Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei. Zum Glück kann der 37-Jährige auf sein Ensemble zählen, ebenso wie auf das Team, das hinter den Kulissen dafür sorgt, dass das gemeinnützige Theater Lauenburg inzwischen auch außerhalb der Stadtgrenzen kein Geheimtipp mehr ist.

Trotzdem freut sich Andreas Püst auf personelle Verstärkung: Künftig darf ein sogenannter "Bufti" Theaterluft schnuppern. Über den Bundesfreiwilligendienst hatte sich ein 17-Jähriger auf die Ausschreibung gemeldet. Für Püst ist das eine große Erleichterung, aber er will künftig über den Bund Deutscher Amateurtheater auch ältere Freiwillige für die Mitarbeit anwerben.

Das sind allerdings nicht die größten Vorhaben, die sich der rührige Theaterchef für die nächste Zeit auf die Fahnen geschrieben hat: "Mir schweben verschiedene Musikprojekte vor. Zum Beispiel habe ich festgestellt, dass es gerade für junge Leute in Lauenburg gar nicht so einfach ist, in der Freizeit zu singen. Das will ich ändern." Wenn Andreas Püst an derartigen Plänen "bastelt", hat er meist auch entsprechende Fördertöpfe dafür aufgespürt. Über das Bundesprogramm "Kultur macht stark" hat er bereits einen Antrag auf Mittel für ein "Singebündnis" gestellt, das er gemeinsam mit der Kindertagesstätte im Graf-Bernhard-Ring auf die Beine stellen möchte. "Das Schöne ist, auch Eltern können in das Projekt eingebunden werden", hat er in Erfahrung gebracht. "Das Programm fördert die gesamte Bandbreite der kulturellen Kinder- und Jugendbildung", heißt es in den Ausschreibungsunterlagen. Für die Finanzierung eines Lauenburger Musical-Projektes hat er ebenfalls schon seine Fühler ausgestreckt.

Aber Püst vergisst darüber natürlich das Theater nicht: In der kommenden Saison gibt's neben Gastspielen in der Osterwold-Halle auch wieder Eigenproduktionen: So wird am 17. Oktober die Satire "Der Weltuntergang" Premiere feiern. Auch die Komödie "Engelchen und Teufelchen" hat Püst wieder ins Programm genommen. Und natürlich wieder eine Weihnachtsgeschichte: Große und kleine Zuschauer können sich auf "Alice im Wunderland" freuen.