Albinus-Gemeinschaftsschule Bildungsministerin des Landes begrüßt Leiterin und neue Lehrkräfte

Symbolträchtiger konnte die Situation kaum sein: Als sich gestern die zwölf neuen Lehrkräfte der Albinus-Gemeinschaftsschule vorstellten, waren von draußen die Geräusche der Baustelle zu hören. Bürgermeister Andreas Thiede brachte es dann auch auf den Punkt: "Als wir um die gymnasiale Oberstufe kämpften, glaubten viele nicht daran, dass wir die baulichen Voraussetzungen schaffen würden. Dann waren sich Kritiker einig, dass es nie gelingen würde, die erforderlichen Lehrerstellen zu besetzten."

Doch die Skeptiker hatten sich geirrt. Auf der Baustelle für den modernen Anbau geht es gut voran und pünktlich zum Schuljahresbeginn haben die neuen Pädagogen ihre Arbeit aufgenommen. Bildungsministerin Waltraut 'Wara' Wende ließ es sich nicht nehmen, die neuen Lauenburger Kollegen im Namen der Landesregierung persönlich an ihrer neuen Wirkungsstätte zu begrüßen. Dazu hatte sie sich nicht nur zwölf Sonnenblumen mitgebracht, sondern auch erstaunlich viel Zeit, um Anregungen für ihre Arbeit mit nach Kiel zu nehmen. Und die erhielt die Ministerin reichlich: Ob Fragen zur Ausbildung, zum Bewerbungsverfahren, Stundenzahl oder zur Besoldung- die neuen Lehrerinnen und Lehrer hielten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. So unterschiedlich die Lebenswege der Pädagogen bisher verliefen, von Anfang beim Aufbau einer gymnasialen Oberstufe dabei zu sein, ist offensichtlich für alle eine spannende Herausforderung.

Dies gilt auch für die neue Leiterin der Schule Dr. Britta Creutzburg-Ahnfeldt. Zwar tritt die 51-Jährige ihr neues Amt offiziell erst am 1. Oktober an, die Begrüßung ihrer neuen Kolleginnen und Kollegen wollte sie sich gestern trotzdem nicht entgehen lassen. Berufliche Erfahrungen hat die frischgebackene Schulleiterin unter anderem an zwei Hamburger Gymnasien und in der Schulbehörde gesammelt. "Das ist ein großer Vorteil, den Lehrbetrieb schon von mehreren Seiten beleuchtet zu haben. Da kann einem niemand so schnell etwas vormachen", sagte sie augenzwinkernd. Als Schulleiterin den Aufbau einer gymnasialen Oberstufe einer Gemeinschaftsschule voranzutreiben, sei eine neue Herausforderung. Von der Kieler Bildungsministerin wollte sie dann noch wissen: "Was möchten sie in ihrer Amtszeit unbedingt noch erreichen?"

Waltraut 'Wara' Wende musste da nicht lange überlegen: "Das A und O ist die Inklusion", sagte sie und machte auch gleich deutlich, was sie damit meint: "Eine inklusive Schule begreift die Unterschiedlichkeit und Verschiedenheit der Schüler als Gewinn und Bereicherung, nicht als Zumutung."