“Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule“: Schüler identifizieren sich mit engagierter Büchnerin

Als die Sommerferien begannen, war die Büchener Gemeinschaftsschule noch namenlos. Doch seit dem 1. August ist es amtlich: In Büchen gibt's jetzt die "Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule" - Grund genug für ein großes Fest.

"Wir haben gleich drei Dinge zu feiern: Vor wenigen Tagen wurden 65 Schüler der neuen Oberstufe eingeschult, wir haben die Auszeichnung 'Zukunftsschule' bekommen, und unseren neuen Namen", sagte Schulleiter Dr. Harry Stossun zur Eröffnung des Festes. Noch vor wenigen Jahren besuchten 540 Schüler die Schule. Nun sind es bereits 770 Schüler, Tendenz steigend. Natürlich braucht eine Schule auch einen Namen, mit dem sich Schüler und Lehrer identifizieren können. Auf "Friedegart Belusa" fiel die Wahl ziemlich schnell. Sie war eine engagierte Frau, deren Fürsorge vor allem den Flüchtlingen aus der DDR galt, die in der Bahnhofsmission strandeten. Im Nebenamt arbeitete sie in der Schule als Lehrerin für Hauswirtschaft. "Sie ist die richtige Namensgeberin", ist sich Büchens Kulturpfleger Dr. Heinz Bohlmann sicher. Man könne durch sie den Schülern die deutsche Geschichte und die Teilung näherbringen.

Ziel sei es jetzt, an der Schule das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Das Schulfest sollte ein erster Schritt dazu sein. Sichtbares Zeichen sollen künftig Shirts mit dem Namenszug der Schule sein. Doch nach der Enthüllung des Namensschildes wurde erst einmal ordentlich gefeiert: Spannende Spiele und viele Aktionen ließen keine Langeweile aufkommen. Dazu gab's kleine Aufführungen und zur Stärkung so manche Leckereien. Den Überschuss aus dem Fest wollen die Schüler einer sozialen Einrichtung in Büchen stiften. "Das wäre bestimmt im Sinne von Friedegart Belusa", ist sich der Schulleiter sicher.