Büchen (kl). Nun ist es offiziell, die Bestätigung des Bildungsministeriums ist da: Die Gemeinschaftsschule Büchen heißt ab sofort Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule.

Gleich zu Beginn des Schulfestes am Freitag, 29. August (16 bis 19 Uhr), soll das Namensschild feierlich enthüllt werden.

Die Ostpreußin Friedegart Belusa (1915-1996) hat mehr als 25 Jahre lang die Bahnhofsmission betreut, eine gemeinsame Einrichtung der evangelischen und katholischen Kirche. Denn die Station in Büchen war kein normaler Bahnhof. Für Hunderttausende wurde sie zur ersten Anlaufstelle im Westen. In den Jahren 1955 bis 1959 kamen fast eine Viertelmillion Aussiedler, außerdem 50 000 Berliner Kinder, die sich in Schleswig-Holstein erholen sollten und ab 1964 Rentner aus der DDR, die zu Besuchen in den Westen ausreisen durften.

Bis zu 160 Erwachsene und 140 Jugendliche, die meisten davon ehrenamtlich, verteilten Essen und Getränke, halfen Behinderten, übernahmen Behördentelefonate, ließen Reisende übernachten.

Für ihre Verdienste wurde Friedegart Belusa 1982 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Auch eine Straße ist in Büchen bereits nach ihr benannt worden.