Gastschüler unterwegs in der Stadt

Sie leben in Rumänien, Serbien, Bulgarien oder Moldawien und wollen wissen, wie in Lauenburg eine Lokalzeitung gemacht wird.

Zugegeben - sie sind nicht extra aus diesem Grund aus ihren Heimatländern angereist. Die 16- bis 18-Jährigen sind Austauschschüler der Organisation "Youth for Understanding" (YFU) und erst seit Montag in Deutschland. Deshalb steht auch erst einmal eine Orientierungswoche auf dem Plan, in der sie in der Jugendherberge am Sportplatz leben. In Lauenburg werden die Schüler etwas über die Geschichte erfahren, sich auf die deutsche Mentalität vorbereiten, Kultur erleben, Unternehmen kennenlernen und eben auch erfahren, wie die Tageszeitung von morgen entsteht.

Weil es mit der deutschen Sprache noch nicht immer klappt, haben die Jugendlichen ihre Fragen vorher aufgeschrieben. Fragen wie "Woher wissen Sie, was Sie in die Zeitung schreiben?", "Fotografieren Sie Ihre Bilder selbst?" oder "Wo wird die Zeitung gedruckt und für wen?" stehen auf ihren Zetteln.

Sonntag fahren die Jugendlichen weiter zu ihren Gastfamilien, die in Bayern, Niedersachsen oder anderswo in Deutschland leben. Eines haben sie aber schon nach dem ersten Tag festgestellt: "Die Lauenburger sind alle sehr nett." Heimweh? Das kam gestern nicht mal bei Geburtstagskind Miruma auf: "In so vielen Sprachen wurde mir noch nie gratuliert", freute sich die Sechzehnjährige.

Die Organisation YFU sucht ständig neue Gastfamilien. Informationen gibt es unter www.yfu.de.