Lauenburg (er). Es war der 1. August 1974, und der Auszubildende Thomas Burmester war gerade 17 Jahre alt.

An seinem ersten Arbeitstag hatte der künftige Verwaltungsangestellte bestimmt nicht gedacht, dass er als Kämmerer mal die Finanzen der Stadt verwalten wird.

"Ich weiß auch nicht, wo die 40 Jahre geblieben sind", sagte der Jubilar gestern während der Feierstunde im Bürgermeisterzimmer. In seiner Dienstzeit hat er bisher sechs Bürgermeister erlebt. Wer war der beste Chef? "Das sage ich nicht", antwortete Burmester augenzwinkernd. Was er dann doch verriet: Das Team der Lauenburger Verwaltung und die Kollegialität untereinander gaben mit den Ausschlag dafür, dass er einen seiner Lebensträume schließlich fallen ließ: "Ich wollte gern in die Landwirtschaft einsteigen."

Langweilig sei ihm der Verwaltungsjob nie geworden. "Die Grenzöffnung, die Sanierungen der Schulen und die damit verbundene Finanzierung - es gab einige Höhepunkte in meiner Karriere, die ich nicht vergessen werde", sagte er. Kann man als Kämmerer einer hoch verschuldeten Stadt eigentlich nachts ruhig schlafen? Dafür hat Thomas Burmester ein Patentrezept: "Nimm nie deine beruflichen Sorgen mit nach Hause."