Baustelle Ärztehaus: Verantwortlicher Architekt reagiert prompt auf Hinweis unserer Zeitung

Die Pläne für das neue Lauenburger Stadtzentrum sind ehrgeizig und seit Langem bekannt: Wirklich voran geht es bisher allerdings nur auf der Baustelle an der Alten Wache. Die Raiffeisenbank errichtet hier bis Jahresende ein modernes Ärztehaus (wir berichteten).

"Wo gehobelt wird, fallen Späne", sagt der Volksmund. Wenn die allerdings von Bäumen stammen, die mit ein bisschen mehr Aufmerksamkeit geschützt werden könnten, finden Naturfreunde dafür wenig Verständnis. In den vergangenen Wochen war daher immer wieder Kritik laut geworden, dass an den vier noch verbleibenden Bäumen Bretter, Bauabfälle und rostige Metallteile lehnen. Die Wurzeln benötigen aber ein bestimmtes Porenvolumen des Bodens. Geht dies durch das Befahren mit Baufahrzeugen oder Ablagerung von schwerem Baumaterial verloren, so kommt es zu Wurzelfäulnis und Absterben. Im März vergangenen Jahres waren für das Bauvorhaben bereits fünf Bäume der Motorsäge zum Opfer gefallen.

Sogar der Bauausschuss beschäftigte sich mehrmals mit den noch verbleibenden Bäumen auf der Baustelle an der Alten Wache. Bauamtsleiter Reinhard Nieberg mahnte den Baumfrevel beim zuständigen Bauleiter nach eigenen Angaben mehrmals an - vergeblich.

Doch plötzlich kam dann doch Bewegung in die Sache. Der für das Bauvorhaben verantwortliche Architekt Marcel Rafi Bakhsh reagierte prompt auf einen entsprechenden Hinweis durch unsere Zeitung. Gleich am nächsten Tag mailte er zurück: "Ich habe Machtwort ausgesprochen! Wie Sie sehen, es hat gewirkt."

Und tatsächlich: Die Wurzelbereiche der Bäume sind inzwischen von Baumaterialien befreit, ihre Stämme sind durch Plastikringe gepolstert und die Baumrinden durch Holzverkleidungen geschützt.