Hitzacker (er). “Er liebt mich, er liebt mich nicht ...“ - Wer es genau wissen möchte, muss Blumen nun nicht mehr die Blätter auszupfen.

Seit gestern gibt es im Archäologischen Museum in Hitzacker ein Orakel, das auf diese Frage Antwort geben kann.

In einen Weidendom eingebaut, befindet sich ein Kasten mit schwarzem und weißem Sand. Darüber hängt ein Pendel. Leise für sich formuliert der Besucher eine mit "Ja" oder "Nein" zu beantwortende Frage und setzt das Pendel in Bewegung. Trifft es auf ein schwarzes Feld, ist die Antwort "Nein", ein weißes Feld zeigt die Antwort "Ja" an.

In allen Zeiten wenden sich Menschen mit Entscheidungsfragen an "höhere Instanzen", um ihr Schicksal mithilfe von göttlicher Offenbarung bestimmen zu können. Zwar gibt es sowohl für die Jungsteinzeit, als auch für die Bronzezeit keine schriftlichen Angaben, allerdings Hinweise über kultische Aktivitäten.

In Hitzacker gibt es das einzige bronzezeitliche Freiluftmuseum Deutschlands. Die Besucher lernen, wie man Feuer aus dem Stein schlägt, Getreide gemahlen wird, Keramiktöpfe gebrannt werden oder wie man mit dem Einbaum fährt. "Heiler" zeigen die Wunderkraft der Kräuter zu nutzen und Bogenschützen, wie die Familien damals versorgt wurden. Das "Orakel von Hitzacker" ist das neuste Mitmach-Projekt des Museums.

Das Archäologische Zentrum Hitzacker (Elbuferstraße 2-4) ist von April bis Oktober täglich zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet.