Lauenburg (du). Wie Perlen an einer Kette stehen die Veteranen des Fahrradmuseums im alten E-Werk an der Palmschleuse.

Doch die drei wuchtigen Dieselaggregate degradieren die Fahrräder fast zu einer Randerscheinung. Hinzu kommt der Platzmangel. Kurt Schlicht und Dieter Henke von der Radsportgruppe "Equipe Europa" wünschen sich einen Platz in Lauenburg, an dem sie ihre Raritäten angemessen zur Schau stellen können. Im Blick haben sie das ehemalige Grenzkontrollgebäude an der B 5.

"Es liegt direkt am Elberadweg und bietet genug Platz für unsere Sammlung und auch für einen Verleih- und Servicebetrieb", sagt Kurt Schlicht. In dem voll unterkellerten Gebäude könnten auch Pokale und Bilder gezeigt werden. "Zurzeit ist das Haus randvoll mit ausgelagerten Exponaten des Elbschifffahrtmuseums", sagte Reinhard Nieberg, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, unserer Zeitung. Bürgermeister Andreas Thiede sieht jedoch eine Möglichkeit, das Gebäude zu räumen. Dann könnte das Fahrradmuseum umziehen.

Ungeachtet des Platzmangels wächst der Bestand weiter. Ganz neu in der Sammlung ist ein Patria-Herrenrad mit Kardanantrieb und Drei-Gang-Nabenschaltung. Ein Liebhaberstück: Von diesem Typ wurden 1982 für die Messe "Du und Deine Welt" in Hamburg nur 500 Stück hergestellt. "Mein Neffe ist ins Ausland gegangen und das Rad sollte auf den Sperrmüll. Ich konnte doch nicht zulassen, dass diese wertvolle Rarität in der Versenkung verschwindet", erzählt der 82-jährige Karl-Heinz Lippold. Und so hat der Lauenburger das Rad gespendet.

Wer das Museum besuchen möchte, bekommt über die Lauenburger Tourist-Information, Telefon (0 41 53) 5 90 92 20, Auskünfte.