“Die vergessene Brücke“ Theaterfloß legt in Lauenburg an

Ein besonderes Theaterstück erinnert an den Fall des "Eisernen Vorhangs", der sich am 9. November dieses Jahres zum 25. Mal jährt. Das Stück wird auf und an der Elbe aufgeführt und das Theaterfloß macht auch in Lauenburg fest.

Eine vergessene Brücke an der Elbe: Schicksalsort für Torsten und Ute. Er ist Grenzsoldat am linken Ufer des Wassers. Sie lebt auf der anderen Seite mit ihrem Vater, der dem verfeindeten Nachbarland dient. Getrennt und auch verbunden sind sie durch die vergessene Brücke im Niemandsland. Staatspräsidenten, Schmuggler und Touristen, Hotelbesitzer und Drogisten - sie alle machen ihre ganz eigenen Erfahrungen in dem aktuellen Theaterstück der Kulturkate Lübtheen.

"Die vergessene Brücke" basiert auf einem Text des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön Horváth (1901-1938). Während das Grenzmärchen im ersten Teil die Zeit bis 1989 beschreibt, thematisiert der zweite Teil die Wiedervereinigung und Nachwendezeit. Die Inszenierung von Regisseur Volkert Matzen verknüpft dabei märchenhafte und komödiantische Elemente mit dokumentarischen Berichten von Zeitzeugen sowie Zahlen, Fakten und Originaldokumenten aus dem Kalten Krieg.

Mit einem neun mal zwölf Meter großen Theaterfloß geht das Ensemble der Kulturkate erstmals auf Elbtour - entlang des ehemaligen Grenzflusses von Dömitz über Darchau und Boizenburg, weiter nach Lauenburg, Hitzacker und Lenzen. Mit an Bord: neun Schauspieler, die in 15 verschiedenen Rollen zu sehen sind sowie theaterbegeisterte Amateure.

Das Theaterfloß der Kulturkate Lübtheen macht mit dem Grenzmärchen von Donnerstag, 14. August, bis Sonnabend, 16. August, in Lauenburg am Elbufer fest. Die Aufführungen beginnen jeweils 20.30 Uhr. Der Eintritt kostet 21 Euro.