Lauenburg (er). “Zensiert Kiel Konzept für Flutschutz?“, fragten wir in unserer Ausgabe vom vergangenen Mittwoch.

Hintergrund war die harsche Kritik der Betroffenengemeinschaft Hochwasser. Die Aktiven monierten, dass das Expertengutachten zum Hochwasserschutz erst nach "Abstimmung mit den übergeordneten Behörden und dem wissenschaftlichen Beirat" veröffentlicht werden sollte. Versprochen war aber ursprünglich, dass das Gutachten ohne Einfluss vom Land den bestmöglichen Schutz der Altstadt vor kommenden Fluten aufzeigen soll.

Nur einen Tag nach der Veröffentlichung des Artikels lag der Abschlussbericht vor und kann nun auf der Webseite der Stadt von jedem Interessierten abgerufen werden. Das im Entwurf vorliegende Realisierungskonzept trägt den Titel "Klärung der Rahmenbedingungen und interdisziplinäre Erarbeitung von Maßnahmen für einen realisierbaren Hochwasserschutz in Lauenburg unter Beteiligung der Öffentlichkeit".

Als Anlage zum Konzept gibt es sämtliche Protokolle zu den Planungswerkstätten und den Sitzungen des wissenschaftlichen Beirates unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Voigt von der Hochschule Magdeburg. Auch das Protokoll des Abschlussforums vom 14. Juni dieses Jahres ist als Anlage veröffentlicht. Dabei sprechen sich die Experten eindeutig für Variante C aus: Eine Hochwasserschutzmauer, die bei Bedarf mit mobilen Elementen aufgestockt werden kann: "Das Gutachterteam kommt nach eingehender Auswertung der verglichenen Szenarien zu dem Resultat, dass Szenario C für die Bereiche West und Ost das sicherste und effizienteste Realisierungskonzept für einen Hochwasserschutz in Lauenburg ist."

Der Entwurf des Realisierungskonzeptes, einschließlich der Anlagen ist unter www.hochwasserschutz-lauenburg.deabrufbar.