Hof Pehmöller lädt zum Selbstpflücken - Am kommenden Sonntag wird das Heidelbeerfest gefeiert

Aromatisch und süß müssen sie schmecken - und genau so sind sie in diesem Jahr. Christian Pehmöller gerät ins Schwärmen, wenn er von seinen Heidelbeeren nascht. Zweieinhalb Wochen früher als 2013 hat die Ernte auf dem Hof in Schnakenbek begonnen. "Und die Früchte haben eine grandiose Qualität", sagt Pehmöller. Das liegt am milden Frühjahr - die Sträucher blühten früh. Und jetzt sorgt viel Sonne für die richtige Reife.

Seit über 20 Jahren baut Pehmöller die blauen Früchtchen an. "Nach dem Studium wollte ich auf dem Hof mitarbeiten, darum haben wir dieses weitere Standbein geschaffen, mit dem wir unabhängiger vom Weltmarkt sind", erklärt der Landwirt. Auf drei Hektar wachsen bei ihm die Beeren, die auch Blau- , Bick-, Moos- oder Schwarzbeeren genannt werden. Sie brauchen sauren, humosen Boden und sehr viel Wasser. Es sind Kulturheidelbeeren, hoch wachsend und viel dicker als ihre wilden Schwestern.

Neun verschiedene Sorten hegt und pflegt Pehmöller. "Wir beginnen mit Bluetta, dann folgen Reka und Elisabeth", so der Landwirt. Jede Sorte hat ihr ganz eigenes Aroma. Christian Pehmöllers Lieblingssorte ist die "Blue Crop", die ab Mitte Juli geerntet wird. Besonders groß ist Patriot - sie wird gern für Marmeladen verwendet, weil sie so ergiebig ist.

Im Hofladen kostet ein Kilo jetzt 8,50 Euro. "Das ist günstiger als 2013, weil wir uns jetzt mit den letzten spanischen Beeren überschneiden", so Pehmöller. In der Hauptsaison wird der Preis noch etwas günstiger. Und gepflückt wird bis in den September hinein - wenn alles gut geht. Denn anhaltend hohe Luftfeuchtigkeit kann Pilze begünstigen, die die Früchte faulen lassen. Bei starkem Regen oder Hagel platzen sie ebenso wie Kirschen. Doch Christian Pehmöller ist zuversichtlich, dass er in diesem Jahr eine gute Ernte einfährt. Auch in anderen Hofläden und in Lebensmittelmärkten der Region vermarktet er seine Heidelbeeren.

Wer selbst pflücken will, zahlt nur 4 Euro pro Kilogramm. Und darf ab und zu direkt vom Strauch naschen - es ist ein bisschen wie im Schlaraffenland. Mathias Ziehm, seine Tochter Elaina-Jayda und seine Mutter Ingrid nutzen die Gelegenheit. "Wir pflücken Heidelbeeren für Marmelade", sagt Ingrid Ziehm. Christian Pehmöller zeigt, wie man Heidelbeeren richtig erntet: Eine Hand darunter halten, während die andere die lockeren Früchte abstreift. "Dann erwischt man nur die wirklich reifen."

Am Sonntag, 20. Juli, lädt der Hof zum Heidelbeerfest ein. Beginn ist um 11 Uhr mit einer Andacht im Café. Bis 17 Uhr gibt es Kulinarisches vom Lande, Kunsthandwerk und Handarbeiten, Ponyreiten und Kutschfahrten, moderne Landtechnik und Oldtimer, eine Tanzvorführung und eine Feuerwehrschau. Außerdem kommt die amtierende Heidelbeerkönigin des Bundes deutscher Heidelbeeranbauer nach Schnakenbek und ihre Nachfolgerin wird gekrönt.

Der Hofladen am Krüzener Weg 1 ist jetzt montags bis sonnabends von 8 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, während dieser Zeit können Heidelbeeren auch selbst gepflückt werden. Telefon (0 41 53) 8 18 85.