Albinus-Gemeinschaftsschule: Erstmals Abitur möglich

Die Verabschiedung der 98 Schulabgänger der Albinus-Gemeinschaftsschule verlief nur auf den ersten Blick wie in den Jahren zuvor: 53 ihrer Mitschüler fehlten. Sie werden an der Schule bleiben und zu den ersten gehören, die an der Albinus-Gemeinschaftsschule ihr Abitur ablegen können. Im Mai vergangenen Jahres hat das Kieler Kultusministerium die Einrichtung einer Sekundarstufe II in Lauenburg genehmigt.

Für Schulleiter Heinz Hoffmann war die Verabschiedung seiner Schulabgänger eine der letzten Amtshandlungen vor seiner Pensionierung. Festlich gekleidet schritten die Absolventen - musikalisch vom "Einmarsch der Gladiatoren" begleitet - in die Mensa und wurden dort von Eltern und Lehrern mit viel Beifall begrüßt.

Für alle von ihnen beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, doch nicht alle von ihnen wissen, wohin sie der Weg führen wird. 12 der 98 Abgangsschüler mit Real-, Haupt- oder Förderschulabschluss warten noch auf eine positive Antwort auf ihre Bewerbungen. 28 Abgänger haben dagegen bereits einen Ausbildungsvertrag unterschrieben.

"Ich hab mich gar nicht schriftlich beworben, sondern bin zur Firma Mercedes in Geesthacht gegangen, hab mich persönlich vorgestellt und so einen Ausbildungsvertrag zum Mechatroniker bekommen", sagte der 16-jährige Pascal de Boer. Seine gleichaltrige Freundin Marie Simon will - ebenso wie ein weiterer Schüler - zunächst ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren. "Ich werde in der Reha- Abteilung einer Klinik arbeiten. Mal sehen, vielleicht kann da ja auch mal ein Beruf draus werden", erzählt sie.

Für 57 Jugendliche ist die Schulzeit noch nicht vorbei. Sie möchten an weiterführenden Schulen ihren Abschluss verbessern. Sechs Schüler wollen erst einmal im Rahmen eines Praktikums austesten, welcher Beruf für sie das Beste ist. Sieben Jugendliche der Albinus-Gemeinschaftsschule beendeten ihre Schulzeit ohne Abschluss.