Lauenburg (kl). Die siebenjährige Mara Jill steht an der Staffelei und malt - eine der Stationen beim Internationalen Kinderfest im Fürstengarten. “Am schönsten fand ich das Schminken“, sagt die Siebenjährige, die im Gesicht zarte Pastellfarben mit Glitzer trägt.

Fast alles hat sie schon ausprobiert, gleich kommt noch das Seilspringen an die Reihe. Währenddessen wandert Emirhan (8), unterstützt von seinem Bruder Ismail, über das elastische Seil, das zwischen zwei Bäumen aufgespannt ist. Der Balanceakt gelingt auch der neunjährigen Laura, die an der Hand von Laura Struzina vom Orga-Team Sicherheit gewinnt.

Wie viele Möglichkeiten es gibt, draußen zu spielen und sich vor allen Dingen dabei zu bewegen, konnten die Besucher am Sonntag im Fürstengarten erleben. Eierlaufen und Ringreiten sorgten für viel Spaß. Bei Heidi Sassenscheid, Erzieherin im Jugendzentrum, gab's Gummitwist, das auch manche Mutter veranlasste, sich an komplizierte Hüpfmuster zu erinnern. "Die meisten Kinder können die Schritte heute nicht mehr, deshalb üben wir nur die einfachen", so Sassenscheid. Ilka Arfert vom Hort der Weingartenschule leitete die Wasserspiele. Die Kinder konnten sich mit triefenden Schwämmen bewerfen oder mit dem Mund einen Apfel aus einem Wasserbottich holen.

Stadtjugendpflegerin Friederike Betge freute sich über das freundliche Wetter und die zahlreichen Besucher aus verschiedenen Nationen: "Es ist genau so, wie ich mir ein internationales Kinderfest vorstelle."

Auffällig viele Eltern mit Kinderwagen bummelten über die Festmeile und genossen die Atmosphäre. So wie Martin Stubbe, der mit Frau und Sohn auf einer Picknickdecke Pause machte. "Wenn in unserer Stadt so etwas angeboten wird, sollte man es auch wahrnehmen", sagte der Lauenburger.