Marode Platten werden erneuert - Sanierung kostet 60 000 bis 100 000 Euro

Bei seiner Einweihung im Jahr 2006 war der Nachbarschaftstreff "ToM" ein Lauenburger Vorzeigeprojekt. Das Gebäude am Moorring, das die Stadt mit Unterstützung des Förderprogramms "Soziale Stadt" bauen konnte, sollte im sozialen Brennpunkt Anlaufstelle für alle Generationen sein. Doch kurz nach der Eröffnung zeigte sich, dass die Fassadenplatten offenbar nicht robust genug waren. Schon ein Tritt genügte, um sie zu zerstören. Immer wieder kam es zu solchen Vandalismusschäden.

Jetzt ist es endlich soweit - der Auftrag ist vergeben, die Sanierung soll in Kürze beginnen. "Einige Musterplatten hängen schon am Gebäude", sagt Martina Wulf-Junge vom Gebäudemanagement der Stadt. Die Kieler Firma Consens wird die maroden Faserzementplatten durch Faserschichtplatten auf Holzbasis ersetzen.

60 000 bis 100 000 Euro wird die Sanierung kosten. "Die genaue Summe hängt davon ab, inwieweit auch die Unterkonstruktion erneuert werden muss", so Wulf-Junge. Auch die Dämmung wird ausgetauscht. Denn durch die defekte Fassade war bereits Wasser eingedrungen. Die neuen Fassadenplatten sind gelb-beige wie die alten, sie sollen allerdings deutlich stabiler sein.

Die Sanierung, die nun beginnt, hat eine lange Vorgeschichte. Mit der Begründung, die Architektin habe sie bei der Auswahl der Fassadenplatten falsch beraten, zog die Stadt vor Gericht - und verlor 2010. Die Politiker einigten sich auf glasfaserverstärkte Kunststoffplatten, doch kein einziges Angebot ging ein. Im Oktober 2012 beschloss der Bauausschuss, 60 000 Euro für die Sanierung bereitzustellen. Doch 2013 hatte die Verwaltung mit dem Hochwasser der Elbe alle Hände voll zu tun. Nach Auskunft von Martina Wulf-Junge sollen die Arbeiten nun Ende Juli abgeschlossen sein. ToM-Leiterin Sabine Vogel freut sich: "Ich bin glücklich, dass es endlich losgeht. Denn das Image unseres Hauses hat schon gelitten, die Vermietungen für private Feste sind zurückgegangen."