Gewerbeschau: 60 Aussteller präsentierten ihr Leistungsspektrum - Lauenburger “Elbprinzessin“ gekürt.

Sicher dem schönen Wetter geschuldet, blieb der große Besucherstrom am Sonnabend zunächst einmal aus. Das änderte sich am nächsten Tag und so konnte Organisator Ralf Storjohann am Ende der Gewerbeschau stolz verkünden: "Wir haben die Besucherzahl von 6000 vor zwei Jahren noch getoppt." Und dann setzte er der Sache noch die Krone auf und das im wahrsten Sinne des Wortes: Der Abiturientin Frederike Dussa gebührt für die nächsten zwei Jahre die Ehre, Lauenburgs "Elbprinzessin" zu sein.

Zum achten Mal hatten Handel, Dienstleistung und Handwerk zur Gewerbeschau eingeladen. Ralf Storjohann, der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Lauenburg (WVL), und ein sechsköpfiges Organisationsteam hatten die Leistungsschau im "Mosaik" organisiert. Mehr als 60 Aussteller waren dabei.

Für Storjohann war es als Vorsitzender der WVL eine Premiere - doch ein Heimspiel in "seinem" Haus nahm ihm die Aufregung. Er nutzte die Eröffnung, um den Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft einige Dinge mit auf den Weg zu geben. So lehnt die WVL Parkgebühren in der Innenstadt kategorisch ab. Die Einführung droht, weil Lauenburg als Konsolidierungsgemeinde Einnahmemöglichkeiten konsequent ausschöpfen muss. "Die Geschäfte in der Innenstadt dürfen gegenüber der grünen Wiese nicht benachteiligt werden", mahnte er. Ein Hinweis, der sowohl bei Jens Meyer (Erster Stadtrat), dem Landespolitiker Olaf Schulze und der Bundestagsabgeordneten Nina Scheer ganz sicher ankam. Die drei Sozialdemokraten hatten das Feld der Grußworte allein für sich. "Wir spüren den Aufwind", erinnerte Meyer an die aktuellen Entwicklungen in der Stadt. Die Unternehmer aus Lauenburg und Umgebung hoffen, davon profitieren zu können. Während der Gewerbeschau boten die Aussteller einen breiten Querschnitt dessen, was in Lauenburg möglich ist. Dachdecker, Installateure und Zimmerer warben für ihr Können, Versicherungen informierten über ihre Angebote. Aber auch die Vereine und Organisationen nutzten die Gewerbeschau, um für sich zu werben. Das kam an bei den Besuchern. So gingen die meisten von ihnen nicht nur mit bunten Beuteln voller Werbegeschenke nach Hause, sondern auch mit so manchen Anregungen.

Doch es gab auch ein paar kritische Stimmen: "Die Gewerbeschau ist so ausgerichtet, als gäbe es unsere schöne Altstadt gar nicht", bemängelte Peter Lucius aus Lauenburg. Das vielfältige Angebot der Gastronomen aus der Unterstadt wäre aus seiner Sicht eine große Bereicherung gewesen und hätte gleichzeitig eine große Werbewirksamkeit gehabt. Oliver Baumgart bedauerte, dass gerade mal die Hälfte der Aussteller aus Lauenburg kam. "Das ist doch unsere Messe. Die Firmen sollten doch die Chance nutzen, ihre Leistungen anzubieten.

Keine Hemmung, sich zu präsentieren, hatte Bürgermeister Andreas Thiede. Von Entertainer Andreas Ellermann dazu animiert, überraschte er auf der Bühne mit seinem Gesangstalent.