Andreas Püst führt Regie in Boizenburg

Lauenburgs Theaterchef Andreas Püst erobert eine neue Bühne: Als Regisseur feiert er mit dem Ensemble des neu gegründeten "Elbkahntheaters" heute, 20 Uhr, die erste Premiere auf dem Kulturschiff Minna (Boizenburger Hafen). Gezeigt wird die Posse "Hin und Her" von Ödön von Horvath. Ein Stück, das 80 Jahre nach seiner Uraufführung noch immer erstaunlich aktuell ist.

Gewöhnlich hat der im Dienst ergraute Grenzer Thomas Szamek einen geruhsamen Dienst. Doch eines Tages taucht sein alter Freund, der Gendarm Mrschitzka, mit einem "amtlichen Fall" auf: Es handelt sich dabei um den ehemaligen Drogeriebesitzer Havlicek, der ausgewiesen werden soll, da er in dem anderen Staat geboren ist und mit seiner Drogerie Konkurs gemacht hat. Das ihm fremde Land seiner Geburt gewährt ihm jedoch keinen Einlass, da er es versäumt hat, seine Staatsbürgerschaft erneuern zu lassen. Die Grenzorgane schicken ihn nun hin und her. Dabei begegnet er Liebespaaren, falschen Nonnen, echten Gangstern, zerstrittenen Eheleuten und den Regierungschefs der beiden Länder, die sich über die Öffnung der Grenze nicht einigen können. Havliceks Lage scheint aussichtslos. Und er würde im Niemandsland verhungern, wenn sich nicht die insolvente Postwirtin Frau Hanusch seiner annähme.

Die Premiere heute Abend ist leider ausverkauft, für die anderen Vorstellungen am Donnerstag, 22. Mai um 20 Uhr und am Sonntag, 25. Mai um 17 Uhr gibt es noch Karten zum Preis von 8 Euro in der Elbe-Buchhandlung und im Kino-Boizenburg.