Büchen (er). Im selbst gefalteten Papierboot um die ganze Welt schippern - dies gelingt wohl nur Kindern, deren Fantasie keine Grenzen kennt.

Wer tatsächlich mal ausprobieren möchte, ob so ein Schiff seinen Kapitän über Wasser hält, sollte sich den 23. August vormerken. Dann startet aus Anlass des zehnten Jubiläums von "Rock am Pool" im Waldbad Büchen das erste Papierboot-Rennen.

Ganz neu ist die Idee nicht: Im August 2007 sorgte ein Papierboot für viel Aufsehen, das von Lauenburg aus bis "ans Ende der Welt" starten wollte. Installationskünstler Frank Bölter verfolgte damals den Plan, mit einem Riesen-Papierschiff über die Elbe zu schippern. Die Genehmigung der Behörden reichte bis Brunsbüttel, doch das Boot wurde schon direkt nach dem "Stapellauf" an der Hitzler-Werft von der Wasserschutzpolizei gestoppt. Viel Aufmerksamkeit war dem jungen Künstler trotzdem sicher: Selbst süddeutsche Medien berichteten aus Lauenburg.

Ganz so spektakulär wird das Papierboot-Rennen in Büchen wohl nicht. Dafür wird der Amtsschimmel den Hobby-Kapitänen garantiert keinen Strich durch die Rechnung machen. Dafür sorgen schon die festen Regeln: So darf das Schiff nur aus Papier, Pappe und Tapetenkleister bestehen. Die Benutzung eines Paddels und eines Ruders ist erlaubt. Die Besatzung muss schwimmen können und eine Schwimmweste tragen. Insgesamt drei Helfer dürfen sich während der Gaudi am Beckenrand aufhalten. Das Papierboot, das sich am längsten über Wasser hält, gewinnt. Teilnehmen können Vereine, Gruppen, Familien, Firmen und Einzelpersonen. Anmeldegebühren werden nicht erhoben. Wer dabei sein möchte, sollte sich bis zum 1. Juni an der Kasse des Waldschwimmbades melden.