Lauenburg (kl). Könnte die Elbe zwischen Hamburg und Dresden in Zukunft zu einem Weinanbaugebiet werden? Ja, sagt Mario Scheuermann, Journalist und Weinexperte aus Lauenburg. “Der Klimawandel macht es möglich“, so Scheuermann, der bereits einen Weinberg in Lauenburg plant.

Am Dienstag, 20. Mai, hält er beim Heimatbund und Geschichtsverein den Vortrag "Weinbau in Norddeutschland früher und heute".

"Im Mittelalter gab es in Nordeuropa verbreitet Weinbau", weiß der Experte. Doch Mitte dieses Jahrhunderts werde es möglich sein, Wein noch viel weiter im Norden anzubauen. "Schließlich ist auch Dänemark schon ein Weinbauland, sogar in Schottland gibt es einen Weinberg", so Scheuermann. Die sonnigen Südhänge zwischen Geesthacht und Lauenburg seien gut geeignet für Rebstöcke. "So mancher Lauenburger hat schon einen im Garten", sagt Scheuermann. Die Rebverordnung des Landes Schleswig-Holstein lässt jedoch nur wenige Sorten zu, bedauert er: "Eine völlig unsinnige Einschränkung." Wie ein Müller-Thurgau schmecken könnte, der vielleicht schon in wenigen Jahrzehnten in Lauenburg wächst, können seine Zuhörer selbst testen. Mario Scheuermann bringt zum Vortrag einen ähnlichen Wein aus dem Harz mit. Sein Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Hotel Bellevue, Blumenstraße 29. Der Eintritt ist frei.