Lauenburg (du). Etliche Vorhaben im Kreis Herzogtum Lauenburg sind durch EU-Fördermittel angeschoben worden.

Darunter Leuchtturmprojekte der Aktivregion Sachsenwald-Elbe wie die Sanierung des historischen Kulturerbes "Altes Amtsgericht" in Schwarzenbek oder das Ausstellungskonzept "Mensch-Modell-Maschine" für das Elbschifffahrtsmuseum in Lauenburg, in das 600 000 Euro aus EU-Mitteln fließen. Die Europa-Abgeordnete Ulrike Rodust (SPD) hat sich bei einem Besuch im Elbschifffahrtsmuseum begeistert von dem Konzept gezeigt. "Dieses Leuchtturmprojekt wird nicht nur den Tourismus in Lauenburg fördern, sondern auch Schüler und Studenten ins Museum ziehen", ist sie sicher. Die gebürtige Schleswig-Holsteinerin, die in Brüssel im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sitzt sowie Sprecherin im Fischereiausschuss ist, weiß um die Probleme ihres Bundeslandes. "Ohne EU-Mittel würde hier nichts mehr laufen. Brüssel hat dafür gesorgt, dass es jetzt mehr Geld in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 geben wird. Der Fokus liegt mit 420 Millionen Euro im Bereich des Zukunftsprogramms Ländliche Räume", erläuterte sie die positiven Aussichten für Schleswig-Holstein.

Der Hochwasserschutz für Lauenburg wird zwar aus Bundes- und Landesmitteln finanziert, aber Ulrike Rodust ist sich sicher, dass auch EU-Mittel sinnvoll für den Schutz der Bewohner von Tschechien bis Schleswig-Holstein genutzt werden können. "Ich habe mich im Fluthilfebüro darüber informiert, wie hart die Menschen hier betroffen waren. Hochwasserschutz für Lauenburg fängt am Oberlauf der Elbe in Tschechien an. Das ist mir jetzt klar geworden. Wir müssen EU-Programme für alle Elbe-Anrainerländer entwickeln".

Stadtentwicklungsleiter Reinhardt Nieberg vertritt bei den Konferenzen der Elbe-Anrainer die Belange Lauenburgs. "Für uns war die Öffnung der Havelpolder eine Maßnahme, die die Wasserhöhe hier unter zehn Meter gehalten hat. Der Einsatz von EU-Mitteln ist der richtige Weg." Damit könnten für alle Elbe-Anrainerländern Möglichkeiten geschaffen werden, Polderflächen auszuweisen, für die dann Landbesitzern Entschädigungen gezahlt werden könnten, so Nieberg.