Lauenburg/Kiel (er). Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW) hat sich eine Neuordnung des Denkmalschutzgesetzes auf die Fahnen geschrieben.

In diesem Zusammenhang soll eine Arbeitsgruppe innerhalb der nächsten zwei Jahre Schützenswertes von Belanglosem trennen. In der Jugendherberge Alte Zündholzfabrik (Elbstraße 2) gibt es dazu am kommenden Montag, 5. Mai, zwischen 17 und 19 Uhr eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürger.

Wird die Gesetzesnovelle im Herbst so beschlossen, wird künftig nicht mehr zwischen "einfachen" und "eingetragenen" Kulturdenkmälern unterschieden werden. In Lauenburg gibt es bisher insgesamt 94 eingetragene Denkmäler. Die Altstadt ist 2002 komplett als Flächendenkmal eingestuft worden.

Unangetastet von der Neubewertung bleiben die Objekte, die bereits in die Denkmalliste des Landes eingetragen sind. Betroffen sind dagegen Gebäude, die auf der Liste der einfachen Denkmäler stehen und deren Eigentümer bisher oft nicht einmal davon wussten. "Die Eigentümer sollen schnell und transparent Klarheit bekommen. Sie werden schriftlich über die Unterschutzstellung informiert und beim Erhalt ihrer denkmalgeschützten Gebäude intensiver beraten", heißt es aus dem Kulturministerium.

Sieben wissenschaftliche Mitarbeiter stellen in den Jahren 2014 und 2015 eine erste landesweite Denkmalliste auf, die dann einer weiteren Qualifizierung bedarf. Dabei gehe es ausdrücklich nicht nur um Herrenhäuser oder Reetdachgebäude, sondern auch um "Unästhetisches und Schwieriges". Außerdem sollen die Aufgaben des Denkmalrates Schleswig-Holsteins erweitert werden, der zukünftig nicht nur die obere, sondern auch die Denkmalschutzbehörden der Kreise beraten kann.