Anregung: Entsprechende Widmungen In Neubaugebieten

"In de Lips", "To'n Ossenkopp", "Uhlenbusch" und "Reeperbahn" - diese Straßennamen in Lauenburg sind plattdeutsch. "Wir haben etwa zehn Straßen, die eine plattdeutsche Bezeichnung haben", sagt Elfriede Schöning. Die Plattdeutsch-Beauftragte der Schifferstadt hat die Bezeichnungen aufgelistet. Auch die anderen Beauftragten, die sich im Kreis Herzogtum Lauenburg um die Anwendung und Pflege der niederdeutschen Sprache kümmern, haben eine solche Aufstellung für ihre Ämter und Orte gemacht. "Das Ziel einer solchen Bestandsaufnahme ist es, den Städten und Gemeinde zu zeigen, welche Namen es gibt. Sie sollen eine Anregung sein für künftige Straßenwidmungen", sagte die Plattdeutsch-Beauftragte des Kreises, Helga Walsemann, in Krüzen während der Sitzung des Forums, dem die 17 Plattdeutsch-Beauftragten aus dem Kreis angehören. Ihnen gehe es nicht darum, vorhandene Namen zu ändern. "Doch wir möchten anregen, Straßen in den Neubaugebieten einen plattdeutschen Namen zu geben, wenn es sich anbietet. Vielleicht gibt es hier oder da schon eine Flurbezeichnung, einen geschichtlichen Hintergrund oder eine Anekdote, die dafür zugrunde gelegt werden kann", sagte Walsemann.

Zu den Vorhaben der Plattdeutschbeauftragten der Gemeinden und Ämter gehört auch, die Bestandsaufnahme "Niederdeutsch im Herzogtum Lauenburg" fortzuschreiben. Diese 56-seitige Übersicht über die Verbreitung der Sprache in den einzelnen Orten wurde 2005 geschrieben und zuletzt 2012 aktualisiert.

www.niederdeutsch-zentrum.de/nd_im_hztm_lauenburg.pdf