Krim-Krise: Lauenburgs Patenschiff übernimmt Führungsrolle bei Nato-Manöver

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte es in der vergangenen Woche angekündigt: Es wird mehr Manöver des Bündnisses in den östlichen Mitgliedstaaten geben. Hintergrund ist die Krise mit Russland. Die baltischen Staaten fühlen sich nach der russischen Annexion der Krim zunehmend unter Druck. Aus diesem Grund will die Nato dort Stärke demonstrieren

Was mitunter so weit weg erscheint, berührt Lauenburg jetzt unmittelbar: Das Patenschiff der Stadt, der Tender "Elbe" wird bei einem dieser Marine-Manöver dabei eine wichtige Rolle übernehmen.

"In den kommenden Tagen wird im Kieler Tirpitzhafen ein Verband mit fünf Einheiten und 200 Soldaten aus vier Nationen aufgestellt. Mitte Mai wird dann der Tender 'Elbe", die Führung des gesamten Nato-Verbandes im Baltikum übernehmen", weiß CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Matthießen, der regelmäßigen Kontakt zur Tender-Mannschaft hält. Demnach wird der Verband aus weiteren Einheiten aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Estland bestehen und defensiven Charakter haben. Umfangreiche Manöver stehen auf dem Plan. Das Militärbündnis setzt dabei ein deutliches Signal: Bei "Open Spirit" und dem großen Seemanöver "Baltops 2014" wird Russlands Marine erstmals seit Jahren nicht eingeladen.

"Wir wünschen den Kameradinnen und Kameraden unseres Patenschiffes viel Erfolg bei den Führungsaufgaben. Mit diesen Manövern sendet die Nato ein Zeichen der Solidarität mit ihren Partnern im Baltikum", ist Matthießen überzeugt.