Müllsammelaktion: 20 Lauenburger im Einsatz

"Wir haben sogar eine Leiche gefunden", erzählt die achtjährige Mona Papadopoulos und fügt hinzu: "Das war mal ein Fisch, der wohl im letzten Jahr vom Hochwasser ins Gebüsch gedrückt worden ist." Mona war eine von etwa 20 Müllsammlern, die am Sonnabend am Ruferplatz starteten, um die Elbuferpromenade vom Müll zu befreien. "Der schöne Sommer 2013 hat jede Menge Spaziergänger an die Elbe gelockt, die aber leider ihre Spuren hinterlassen haben", sagte Elbstraßenanwohner Gero Erdmann. Schon bei der ersten Sammelstation am Bootshaus waren sechs Säcke voll, die der Bauhof abholen wird. Nur ein klitschnasser, nach der Flut vergessener Sandsack musste in eine Schubkarre verladen werden.

"Es hätte fast sogar zum Einkleiden gereicht", schmunzelte Georgios Papadopoulos und zeigte eine gefundene Jacke und zwei verschiedene Schuhe. Ein ärgerlicher Fund war das Hinweisschild mit der Aufschrift: "Naturbelassener Wanderweg", das normalerweise in Richtung Elbstrand zeigt. Es war herausgerissen und ins Gebüsch geworfen worden. Ein weiteres Ärgernis: der Hundekot. "Dabei haben wir hier doch die Beutelautomaten. Jeder kann sich kostenlos bedienen", sagte Winfried Frömling. Er hält die Sammelaktion für eine gute Sache, regte aber an, sie neu zu organisieren. "Wenn wir gleichzeitig am Glüsing und am Rufer starten, vermeiden wir es, Stellen doppelt abzusuchen."

Einige Sammler vermissten Schutzhandschuhe und Müllgreifzangen. "Sonst hat uns die Stadt immer damit ausgestattet, aber in diesem Jahr sieht es schlecht aus", bedauerte Heike Frömling. Wie gut, dass sich alle nach der Aktion auf eine kleine Stärkung beim "Le Rufer"-Wirt Frank Hoffmann freuen konnten. Er hat 2011 die Aktion "Saubere Elbuferpromenade" ins Leben gerufen.