Umweltbewusstsein: Nicht immer sind Erwachsene Vorbild

"Seinen Müll einfach in die Gegend zu werfen ist Umweltverschmutzung", weiß die siebenjährige Franziska. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden der 2 c war sie beim Müllsammeltag der Weingartenschule für den Bereich um den Schüsselteich zuständig. Die Lütten hantierten mit Feuereifer mit den großen Müllsammelzangen und hatten offensichtlich Spaß an der Aktion.

"Wir haben mit den Kindern im Unterricht im Vorfeld der Aktion darüber gesprochen, wie es in Lauenburg aussehen würde, wenn jeder alles, was er nicht mehr braucht, einfach ins Gebüsch oder auf den Bürgersteig werfen würde", erzählten die Lehrerinnen Ute Pirsch und Julia Friesen. Dabei lernten die Zweitklässler, dass sie auch Erwachsene höflich darauf hinweisen dürfen, wenn diese es mit der Sauberkeit auf den Straßen nicht so genau nehmen. Franziska hat das sogar schon einmal ausprobiert: ",Wirf das bitte in den Mülleimer, sonst ist ja alles schmutzig hier', hab ich zu einem Mann gesagt und der hat das dann auch getan", erzählte sie stolz. Bürgermeister Andreas Thiede, der den Kindern beim Müllsammeln half, staunte darüber nicht schlecht. Er hatte nämlich weniger Erfolg gehabt, als er einen Hauseigentümer auf den Müll vor seinem Haus aufmerksam gemacht hatte. Dieser hätte den Unrat einfach auf die Straße gekickt und gesagt: "So, jetzt ist es dein Müll, Herr Bürgermeister!"

Die Kinder hatten dafür überhaupt kein Verständnis. "Wer seinen Müll auf die Straße wirft, ist voll doof", waren sie sich einig.